- Von Joachim Haid
- 08.12.2021 um 13:45
Wie sich Stress auf Körper, Geist und Seele auswirkt, haben wir im ersten Teil bereits beschrieben. Gefühle wie Angst, Wut oder Ärger, die sich aus den permanent schlechten Nachrichten ergeben, wirken wie Stress auf den Körper. Daher habe ich Ihnen hier ein paar Tipps für einen besseren Umgang mit Stressoren zusammengestellt.
Der Stress-Dopamin-Teufelskreis
80 Prozent der Deutschen leiden unter Stress
Ist Prävention mit Standard-Untersuchungen möglich?
Tipp 1: Den Fokus verändern: Nachrichten meiden, Newsfeeds deaktivieren, Zeitungen eine Weile nicht lesen.
Tipp 2: Entweder gar kein Fernsehen, oder nur selektiv Sendungen anschauen, die einen interessieren. Talkshows aktuell so gut wie möglich meiden, denn meist geht es auch dort derzeit primär um das C-Thema oder andere Katastrophen.
Tipp 3: Soziale Medien: Negativer Berichterstattung aus dem Weg gehen, vor allem nicht aktiv suchen. Bei Menschen, die immer nur im Panikmodus posten, einfach einmal die „Pause-Funktion“ (etwa bei Facebook) nutzen oder vorerst nicht mehr abonnieren.
Tipp 4: Informationen nach folgendem Schema selektieren: Ist diese Information für mich gerade wirklich wichtig? Kann ich ihren Wahrheitsgehalt überprüfen? Hilft mir diese Information persönlich gerade weiter? Wenn auch nur eine dieser Fragen mit „Nein“ beantwortet wird, ignorieren.
Tipp 5: Auf optimalen Schlaf achten: Die meisten Menschen benötigen mindestens 7 bis 8 Stunden Schlaf, um gut ausgeruht und regeneriert zu sein. Guter Schlaf reduziert Stresshormone. In der Nacht laufen außerdem Reparaturprogramme im Körper und das Immunsystem ist aktiv.
Tipp 6: Auf optimale Nährstoffversorgung achten: Nicht nur für unser Immunsystem, auch für unser Hormonsystem sind viele Nährstoffe besonders wichtig. In Deutschland muss praktisch niemand an Kalorien-Hunger leiden. Sehr viele leiden jedoch an Nährstoffmangel und verhungern regelrecht vor vollen Tellern. Im Speziellen sind zu erwähnen:
- Magnesium: Das Salz der Ruhe
- Vitamin D: Wichtig für Immunsystem und Psyche – gerade in Herbst und Winter können wir Vitamin D in Mitteleuropa nicht über die Haut produzieren.
- Tryptophan beziehungsweise 5-HTP (Griffonia – afrikanische Schwarzwurzel): Das sind die Vorläufer des Serotonins (Chef- und Glückshormon) und des Melatonins (Schlafhormon und starkes Antioxidans).
- Milchsauer vergorenes, bzw. fermentiertes verzehren (Milchsäurebakterien – gut für den Darm), oder entsprechende Lacto- und Bifidobakterien in Form von Probiotika zuführen.
- Vitamine und Mineralien sind wichtige Co-Faktoren im menschlichen Körper (zum Beispiel B-Vitamine für die Nerven und die Psyche)
Tipp 7: Grundsätzlich eiweißhaltig ernähren. Nicht nur für die Produktion von Immunzellen benötigen wir Eiweiß, beziehungsweise Aminosäuren. Auch die Stabilität unserer Psyche und die Hormonproduktion hängen stark von einer optimalen Eiweißversorgung ab.
Tipp 8: Machen Sie Sport oder bewegen Sie sich – möglichst draußen in der Natur. Auch wenn die Sonne einmal nicht scheint. Denn das Tageslicht ist wichtig für unseren Tag-Nacht-Rhythmus.
Tipp 9: Übernehmen Sie selbst die Verantwortung für Ihre Gesundheit und geben Sie diese nicht an der Garderobe einer Arztpraxis ab.
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