- Von Joachim Haid
- 02.12.2021 um 10:29
Dauerhaft hohe Stresshormone schwächen das Immunsystem
Die heutige Dauerbeschallung mit negativen Nachrichten lässt uns jedoch gar keine Möglichkeit mehr, die Stresshormone wieder abzubauen. Ist Cortisol länger anhaltend erhöht, unterdrückt das unser Immunsystem. Wir werden anfälliger für Infekte. Geschwächte Immunsysteme sind aktuell aber das Letzte, was wir brauchen können. Weiterhin wird die Verdauung gestört, es kommt zu Fehlbesiedlungen. Dies kann dazu führen, dass wichtige Nährstoffe nicht optimal aufgenommen werden, was sich wiederum negativ auf das Immunsystem und die Psyche auswirken kann.
Liegt beispielsweise eine Überbesiedlung mit dem Darmbakterium Oscillibacter vor, stört dessen Stoffwechselprodukt (Valeriansäure) die GABA-Rezeptoren der Amygdala – eine uralte Gehirnstruktur und Bestandteil des limbischen Systems. GABA (gamma-Aminobuttersäure) ist ein wichtiger Stoff, um den Panikmodus und das Gedankenkarussell im Gehirn beenden zu können.
Vom Burnout zur Depression
Bleibt der Stress langfristig bestehen, kann es passieren, dass die Nebennieren regelrecht ausbrennen. Im dortigen Mark werden die Hormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet. Bei Dauerbelastung ist dieses Organ irgendwann erschöpft und die Produktion der Stresshormone lässt nach. Wer nun meint, den Stresskreislauf durchbrochen zu haben, irrt. Denn in Wahrheit führt diese Situation dazu, dass viele Dinge, die vorher an einem abgeprallt sind und nicht belastend wirken, nun zusätzlichen Stress auslösen können. Die Folge: Burnout.
Stresshormone in der richtigen Menge sind für den täglichen Antrieb sehr wichtig. Fehlen diese über einen längeren Zeitraum, wird der Mensch lethargisch, ängstlich und kehrt in sich zurück. Nun ist man auf dem Weg in die Depression.
9 Tipps, wie man seine psychische und physische Gesundheit stärken kann, verraten wir Ihnen in der nächste Woche hier auf pfefferminzia.de.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren