Ein Arzt behandelt einen Patienten: Die Studie von Prophet hat ergeben, dass der gesunde Lebensstil lieber von einem Arzt statt von einer App bestätigt werden sollte. © Prophet
  • Von Redaktion
  • 02.08.2016 um 14:37
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Sogenannte Fitness-Tracker und Gesundheits-Apps fürs Smartphone liegen im Trend. Immer mehr Menschen sind bereit, ihre Gesundheitsdaten preiszugeben. Was erhoffen sie sich davon? Dass Krankenversicherer ihnen günstige Gesundheitstarife anbieten, zeigt eine Online-Umfrage der Markenberatung Prophet.

Laut der Umfrage der Markenberatung Prophet stimmt ein Großteil (76 Prozent) der 1.000 Befragten für eine finanzielle Belohnung bei einer gesunden Lebensweise. 37 Prozent wären sogar bereit, ihrer Krankenkasse Zugang zu persönlichen Daten durch Armbänder oder Apps zu geben. Diese Tendenz steigt bei Jüngeren sogar noch etwas an – hier ist etwa die Hälfte dafür.

Entscheidend wäre aber der vertrauensvolle Umgang mit den Daten, denn 63 Prozent der Befragten haben Bedenken wegen potenzieller Nachteile – etwa, dass ihre Daten in falsche Hände gelangen. Daher stimmten drei Viertel der Befragten dafür, sich einen gesunden Lebensstil von einem Arzt statt von einer App bestätigen zu lassen.

Die Umfrage belege aber auch eine Entwicklung hin zu einem gesünderen Lebensstil, sagt Prophet-Partner Felix Stöckle. Die Bürger erhofften sich von einer gesunden Lebensweise und den damit geringen Kosten für die Krankenkasse Belohnungen. Was genau eine gesunde Lebensweise ist, stehe aber auch noch nicht fest. Ein gesellschaftlicher Konsens wäre nötig.

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Es ist also vor allem auch eine Frage der Moral. Denn: Ist es wirklich vertretbar, eine Konventionsstrafe für „ungesunde“ Lebensweisen zu verhängen, obwohl es dafür keine wirkliche Definition gibt?

Stöckle: „Eine Malus-Regelung ergibt nur dann Sinn, wenn man sich insgesamt eine Verbesserung für das Gesundheitssystem verspricht und sich diese nur auf Verhaltensweisen beschränkt, die durch den Einzelnen auch tatsächlich beeinflussbar sind. Ein wahrscheinlich kaum zu lösendes Abgrenzungsproblem mit reichlich gesellschaftlichem Zündstoff.“

Das gesamte Interview mit Felix Stöckle sehen Sie hier.

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