- Von Redaktion
- 20.10.2016 um 16:50
Den Kunden der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind die Kosten ihres Versicherungsschutzes zu hoch: Die Zufriedenheit mit dem Preis ihrer Absicherung ist seit 2015 um 8 Prozentpunkte auf 60 Prozent gesunken, zeigt eine aktuelle Studie der Continentalen. Damit hat man das Rekordhoch von 68 Prozent bei der Zufriedenheit aus dem vergangenen Jahr wieder verlassen.
Mit den Leistungen hingegen sind die GKV-Kunden nach wie vor ziemlich zufrieden. Seit 2013 liegt der Wert immer bei rund 70 Prozent – 71 Prozent sind es dieses Jahr.
Bisher hat es erst drei Mal einen solchen Einbruch in der Zufriedenheit mit der GKV gegeben: 2004, 2011 und jetzt 2016. 2004 führte die Bundesregierung die Praxisgebühr ein, 2011 und 2016 verlangten die Krankenkassen Zusatzbeiträge. „Offenbar reagieren die gesetzlich Versicherten immer dann sehr deutlich, wenn sie eine direkte Kostenbelastung bemerken“, sagt Marcus Kremer, Vorstand der Continentale Krankenversicherung.
Privatversicherte zeigen sich bisher noch allgemein zufriedener: 87 Prozent haben nichts an den Leistungen auszusetzen und auch der Preis trifft bei 75 Prozent auf Zustimmung.
Jeweils mehr als 80 Prozent der Befragten glauben, dass eine gute medizinische Versorgung jetzt oder in Zukunft über den GKV-Beitrag hinaus viel Geld kosten und nur durch private Vorsorge möglich sein wird. Ein Drittel sagt, das sei heute schon der Fall.
Die Sorge, dass der Großteil der Bevölkerung zukünftig nicht mehr vom medizinischen Fortschritt profitieren wird, haben 73 Prozent. Außerdem fürchten 64 Prozent, dass die GKV bald keine ausreichende medizinische Versorgung mehr bieten wird.
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