- Von Redaktion
- 15.04.2016 um 10:50
Deutschland altert. An manchen Orten mehr, an anderen weniger. Deshalb hat die Caritas eine Studie in Auftrag gegeben, wo in Deutschland die größten Probleme auf die Altenpflege zukommen werden. Während heute hundert Erwerbstätige 34 Menschen im Alter über 65 Jahren gegenüberstehen, werden es im Jahr 2060 mit etwa 65 Menschen fast doppelt so viel sein. Vor allem Ostdeutschland steht schon jetzt vor großen Problemen, da viele Jüngere in die westlichen Metropolen abwandern.
Für Bayern gehört ein großer Teil der Landkreise zur Kategorie „Alternde Landkreise im Westen“. Auch wenn der Anteil der Pflegebedürftigen im Jahr 2011 mit 292 je 1.000 Einwohnern im Vergleich niedrig ausfällt, ist ihre Anzahl zwischen 2003 und 2011 um 23 Prozent gestiegen. Kreise wie Rosenheim und Berchtesgaden gehören zur stark alternden Kategorie. Hier kommen auf je 10.000 Einwohner 157 Pflegeheimplätze, schreibt merkur.de.
Großstädte wie München und Nürnberg haben eine eher junge Altersstruktur. Auffällig ist, dass ältere Menschen wegen der hohen Mieten und Lebenshaltungskosten vermehrt abwandern: Von 1.000 Münchenern über 64 Jahren haben zuletzt 6,5 die Stadt verlassen. Mehr als in allen andern Regionen Bayerns.
Generell wird es für die Wohlfahrtsverbände in ländlichen Regionen immer schwerer, „Angebote neu zu organisieren oder aufrecht zu erhalten“, sagt Caritas-Präsident Peter Neher. Zudem werde es schwieriger, Fachkräfte zu finden. Ein Ziel sei es daher, vermehrt Flüchtlinge so auszubilden, dass sie bald in der Altenpflege arbeiten können.
Landkreise in Bayern:
Quelle: merkur.de
Grün: alternder Bevölkerung
Rot: stark alternder Bevölkerung
Blau: junger Altersstruktur
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