- Von Achim Nixdorf
- 02.10.2019 um 17:01
Das neue Angebot bietet den Nutzern die Möglichkeit, sich per App, Live-Chat oder Video ärztlich beraten zu lassen. Auch persönliche Konsultationen können vereinbart werden, ob im Büro oder daheim in den eigenen vier Wänden. Wer möchte, kann sich außerdem seine Medikamente nach Hause oder an eine bestimmte Apotheke liefern lassen.
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„Die Krankenversicherung muss sich neu erfinden“
Amazon selbst beschreibt den neuen Dienst als „erste Anlaufstelle im Gesundheitswesen für dringende Probleme wie Erkältungen, Allergien, Infektionen und leichte Verletzungen“. Aber auch Impfungen, Laborarbeiten und Beratungen zur Empfängnisverhütung könnten darüber organisiert werden.
Amazon kauft Versandapotheke
Experten wie etwa David Matusiewicz, Professor für Medizinmanagement an der FOM Hochschule in Essen, glauben nicht daran, dass Amazon Care auf die eigenen Mitarbeiter und deren Angehörige beschränkt bleiben wird. Der Gesundheitsmarkt habe sich zu einem Megamarkt entwickelt und das habe auch Amazon erkannt, schreibt Matusiewicz in einem Beitrag auf der Internetplattform Xing.
In dieses Bild passt auch, dass sich der Onlineversandhändler erst vor gut einem Jahr für über 750 Millionen Dollar die US-Versandapotheke PillPack einverleibt und eine interne Krankenversicherung aufgebaut hat. Laut CNBC arbeitet Amazon derzeit auch an seinem ersten Wearable für den Gesundheitsbereich, einem kabellosen Kopfhörer mit Fitness-Tracking-Funktionen.
Auch Apple setzt auf das Thema Gesundheit
Ähnliche Wege wie Amazon geht auch der iPhone-Hersteller Apple. Der US-Konzern betreibt für seine Mitarbeiter sogar eigene Gesundheitszentren. Einem Bericht des Spiegel zufolge verfolgt das Unternehmen damit zwei Ziele: Einerseits gehe es darum, durch Prävention die Krankheitskosten der Angestellten zu senken und Fehltage zu verringern. Auf der anderen Seite könne Apple so neue Gesundheitstools und Produkte testen, bevor sie für den Massenmarkt freigegeben würden.
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