- Von Karen Schmidt
- 03.12.2020 um 10:16
69 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass die Corona-Pandemie wegen der erhöhten Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemie, zum Beispiel für gesundheitliche Prävention und Behandlung, für sie mittelfristig zu höheren Sozialversicherungsbeiträgen führen wird. Diese Befürchtungen steigen mit zunehmendem Alter steil an. In der Gruppe ab 60 Jahre gehen sogar 80 Prozent davon aus. Nur 10 Prozent der Befragungsteilnehmer hegen eine solche Sorge nicht.
Das ist ein Ergebnis der jüngsten Umfrage im DIA-Deutschland-Trend, der vom Meinungsforschungsinstitut Insa Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) Mitte November durchgeführt worden ist. 2.077 Personen wurden dafür befragt.
Ganz ähnlich ist das Meinungsbild zu den Folgen der gegenwärtig deutlich erhöhten Staatsausgaben, die für die Bewältigung der Krise in Deutschland anfallen. 73 Prozent fürchten für die Zukunft dadurch höhere Steuern, wenn die derzeit steil ansteigende Staatsverschuldung wieder zurückgeführt werden muss. Auch diese Erwartung ist unter den Älteren besonders häufig vertreten. In den Altersgruppen ab 50 Jahre nehmen mehr als 80 Prozent eine solche Entwicklung an.
Dazu kommen nach Einschätzung einer Mehrheit Nachteile für die Kapitalanlage und Vermögensbildung. So gehen 54 Prozent der Befragten davon aus, dass die kreditfinanzierten Ausgaben der Staaten und Programme der Europäischen Union, die im Zuge der Pandemie entschieden wurden, dafür sorgen, dass die Zinsen niedrig bleiben. Die Sparer werden demnach mit traditionellen Anlageformen weiter auf lange Sicht wenig Möglichkeiten haben, Vermögen zu bilden.
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