- Von Lorenz Klein
- 01.08.2019 um 15:12
Die Deutschen sind besorgter um ihre Daten als in angelsächsischen Ländern. Das zeigt sich vor allem bei der Frage, wie sie über eine persönliche digitale Gesundheitsakte denken, mit denen die Bürger zum Beispiel auf dem Smartphone ihre Gesundheitsdaten verwalten können. In Deutschland findet das weniger als ein Viertel der Befragten gut. Anders als beispielsweise die Bevölkerung in Irland: Über ein Drittel äußert sich positiv.
Gesundheitsminister Spahn kündigt mobile Gesundheitsakte an
GKV- und PKV-Anbieter bringen gemeinsame Gesundheits-App auf den Markt
Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmen Yougov im Auftrag des Lebensversicherers Canada Life in Deutschland, Irland, Kanada und den USA.
Alle Befürworter der digitalen Gesundheitsakte beantworteten zusätzlich, ob sie ihre Daten an Präventionsdienstleister weitergeben würden, die dann Analysen zu persönlichen gesundheitlichen Risiken und passende Angebote erstellen könnten. In Deutschland lehnt dies ein Drittel der Gesundheitsakten-Befürworter ab. In Irland und USA sagt nur rund ein Viertel Nein, in Kanada sogar nur 14 Prozent.
Beim Thema Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker konnten die Umfrage-Teilnehmer mehrere Antworten wählen. „Auch hier finden kritische Positionen in Deutschland mehr Anhänger als in den anderen befragten Ländern“, teilt Canada Life mit.
Demnach fürchtet hierzulande über ein Viertel der Befragten Daten-Missbrauch, ein fast genauso hoher Prozentsatz möchte keine Speicherung persönlicher Daten und jeder Fünfte will nicht überall mit Gesundheits- und Fitness-Themen konfrontiert werden.
Immerhin ein Viertel befürwortet Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker als Möglichkeit, sich selbst um gesundheitliche Prävention zu kümmern.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren