- Von Juliana Demski
- 20.04.2021 um 12:19
Wer sich mit den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht zufriedengeben will, kann mit Krankenzusatzpolicen nachbessern. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Gothaer Krankenversicherung zeigt: 77 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten mit einer solchen ergänzenden Absicherung haben eine Zahnzusatzpolice abgeschlossen. Auch beliebt sind die stationäre Zusatzversicherung (37 Prozent), die Krankentagegeldversicherung (30 Prozent) und die Brillenversicherung (30 Prozent).
Diese 12 Zahnzusatzversicherungen sind top
Krankentagegeld und Krankenhaustagegeld – das sind die Unterschiede
Pflegezusatzversicherungen (15 Prozent), Heilpraktikerversicherungen (8 Prozent) oder die ambulante Zusatzversicherung (6 Prozent) rangieren am unteren Ende des Feldes. Jüngere Befragte unter 30 Jahren (66 Prozent) haben laut Umfrage zudem seltener als ältere Befragte (77 Prozent) eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Frauen entscheiden sich mit 80 Prozent häufiger dafür als Männer (73 Prozent).
Aber aus welchen Gründen führen GKV-Kunden zum Abschluss einer Zusatzpolice? Auch das wollte die Gothaer wissen. Das Ergebnis: Drei Viertel der Befragten wollen damit hohe Zuzahlungen vermeiden. 44 Prozent möchten bessere Leistungen in Anspruch nehmen. Rund ein Viertel der Befragten ist der Ansicht, dass sich durch eine Zusatzversicherung die Qualität ihrer Behandlung verbessert.
Wer indes noch keine Zusatzpolice besitzt, will das auch in Zukunft in den meisten Fällen nicht ändern. Die große Mehrheit (83 Prozent) plant nicht, irgendeine Zusatzversicherung abzuschließen. Rund der Hälfte der Befragten (52 Prozent) ohne Zusatzversicherung reichen die Leistungen der GKV aus. Weitere 29 Prozent glauben, dass sie eine Zusatzversicherung zu selten in Anspruch nehmen würden, und für 25 Prozent ist eine Zusatzversicherung einfach zu teuer.
Junge Leute achten auf Nachhaltigkeit
Auf die Frage, was bei der Auswahl eines Anbieters solcher Policen eine Rolle spielt, antworteten 34 Prozent der Befragten, sie hätten einfach einen Versicherer gewählt, bei dem sie bereits andere Verträge abgeschlossen hätten. 28 Prozent sind Empfehlungen von Familie, Freunden oder Bekannten gefolgt. Knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) haben sich bei der Anbieterwahl am günstigen Preis orientiert. Nur 7 Prozent der Befragten sind Empfehlungen im Internet gefolgt.
Interessant ist aber: Bei den unter 30-jährigen spielten auch die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit mit 10 Prozent bei der Anbieterwahl wichtige Rollen. Für alle anderen Altersgruppen haben sie laut Studie indes keine Bedeutung.
Vermittler weiterhin gefragt
Aus den Studienergebnissen ergeben sich außerdem gute Nachrichten für Vermittler: 43 Prozent der Befragten haben sich in Sachen Zusatzversicherung von ihrem Versicherungsvermittler des Vertrauens beraten lassen. Familie, Bekannte oder Freunde galten für 23 Prozent, die Website des Versicherers für 20 Prozent der Befragten als erste Informationsquelle. Jeweils 16 Prozent haben sich in einem Internet-Vergleichsportal oder in Testberichten kundig gemacht.
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