Der Markt für Zahnzusatzversicherungen ist hart umkämpft, birgt aber gerade bei jüngeren Menschen noch viel Potenzial: Nur 29 Prozent der 18- bis 40-Jährigen in Deutschland haben laut einer aktuellen Umfrage der Gothaer Versicherung eine Zahnzusatzversicherung. © picture alliance / Zoonar | Kristina Kokhanova
  • Von Lorenz Klein
  • 17.07.2023 um 16:02
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Was darf eine Zahnzusatzversicherung im Monat kosten? Eine Studie der Gothaer hat nun ermittelt, wo junge Menschen zwischen 18 und 40 Jahren ihre preisliche Schmerzgrenze verorten: 16 Euro sind es im Durchschnitt – zugleich erwarten sie aber umfassende Leistungen.

Bislang verfügen nur 29 Prozent der jungen Menschen in Deutschland in der Altersgruppe 18 bis 40 Jahre über eine Zahnzusatzversicherung. Der Versicherer Gothaer führt den „noch ausbaufähigen Versicherungsschutz“ unter Jüngeren vor allem auf die Angst vor zu hohen Kosten zurück. „Je höher das Haushaltsnettoeinkommen der Befragten ist, desto häufiger haben sie eine private Zahnzusatzversicherung“, sagt Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung.

Eichelberg beruft sich dabei auf eine Online-Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Forsa im Auftrag der Gothaer Allgemeine Versicherung AG durchgeführt hat. Dazu wurden insgesamt 1.009 Bundesbürger zwischen 18 und 40 Jahren repräsentativ befragt.

Demnach sind die Befragten bereit, durchschnittlich 16 Euro im Monat für eine Zahnzusatzversicherung zu zahlen (siehe Grafik). Nur jeder Vierte (24 Prozent) unter den 18- bis 40-Jährigen würde mehr als 20 Euro aufwenden. Für 30 Prozent wäre sogar schon bei 10 Euro der maximal leistbare Preis erreicht.

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Außerdem hat die Gothaer danach gefragt, was sich junge Menschen von einer Zahnversicherungsschutz erwarten. Jeweils rund zwei Drittel der Befragten finden es wichtig, dass eine private Zahnzusatzversicherung eine professionelle Zahnreinigung (65 Prozent) sowie Füllungen, Wurzel- und Parodontosebehandlungen (64 Prozent) abdeckt (siehe zweite Grafik).

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Unbegrenzter Zahnersatz einschließlich Inlays und Implantaten ist für 56 Prozent eine wichtige Leistung einer privaten Zahnzusatzversicherung. Mit einigem Abstand folgen kieferorthopädische Leistungen (39 Prozent). Jeweils 27 Prozent der Befragten erwarten Behandlungen zur Angst- und Schmerzlinderung sowie den Wegfall von Wartezeiten, 16 Prozent die Kostenübernahme für eine zahnärztliche Zweitmeinung.

8 Prozent finden, dass ein Bleaching im Leistungskatalog enthalten sein sollte. 6 Prozent wünschen sich kleine Sachleistungen, wie eine elektrische Zahnbürste. Besonders auffällig sei, dass Frauen fast alle der genannten Leistungen wichtiger einstufen als Männern, wie die Gothaer mitteilt.

„Viele unserer früheren Studien zeigen, dass Frauen einen gesünderen Lebensstil pflegen. Die höheren Erwartungen an das Leistungsspektrum einer Zahnzusatzversicherung könnten ein weiterer Indikator für das höhere und ganzheitlichere Gesundheitsbewusstsein von Frauen sein“, zieht Eichelberg ihre Schlüsse aus den Ergebnissen.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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