- Von Oliver Lepold
- 13.07.2018 um 09:35
Zusatzbeiträge spielen eine wichtige Rolle
Seit 2015 ist das System der einkommensabhängigen Zusatzbeiträge in Kraft, mit dem Kassen über den allgemeinen Beitragssatz (2018 liegt er bei 14,6 Prozent) hinaus für ihre Kostendeckung sorgen können. Diese betragen derzeit bis zu 1,7 Prozent extra und werden derzeit noch von den Versicherten alleine getragen. Ab 2019 ist hier eine paritätische Finanzierung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern vorgesehen.
?Da der Preis das zweitwichtigste Kriterium für die Auswahl einer Krankenkasse ist, spielen folglich auch die Preisunterschiede bei den individuellen Zusatzbeiträgen eine Rolle. Für knapp zwei Drittel der Vermittler (65,7 Prozent) sind diese wichtig oder sehr wichtig. Demgegenüber halten sie nur 34,3 Prozent für weniger wichtig oder unwichtig.
Die preislichen Unterschiede der Zusatzbeiträge können sich Vermittler jedoch meist nicht erklären. Laut der Pfefferminzia-Umfrage halten nur 4,5 Prozent die Höhe der Zusatzbeiträge für gut nachvollziehbar, weitere 34,6 Prozent finden sie grundsätzlich verständlich. Die Mehrheit denkt anders: 42,9 Prozent stufen die Unterschiede als wenig verständlich ein, für 18,1 Prozent sind sie gar nicht verständlich.
Lieber zur PKV beraten?
Bei all dieser Erfahrung aus der Praxis – was meinen Vermittler zu der in Branche und Medien häufig diskutierten Frage „Sind gesetzlich Versicherte Patienten zweiter Klasse?“ Die Mehrheit der Befragten stimmt zu: 63 Prozent bejahen die Frage und nennen als Begründung vorwiegend schlechtere Leistungen, längere Wartezeiten und generell einen erschwerten Zugang zu medizinischen Fachleistungen. 37 Prozent verneinen die Frage und weisen ihrerseits auf die allgemein sehr gute medizinische Versorgung in Deutschland und den einfachen Zugang zu Zusatzversicherungen hin.
Zur Umfrage: Insgesamt 174 Leser beteiligten sich an der Umfrage, die im Juni 2018 online über die Website und den Newsletter von Pfefferminzia durchgeführt wurde.
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