- Von Redaktion
- 22.08.2016 um 14:40
Alles ging sehr schnell, die Bodenwelle nicht gesehen, das Gleichgewicht verloren und schon war Ariane Müller beim Skifahren in den Alpen schwer gestürzt. Im Krankenhaus wird klar, dass die Bürokauffrau einen Trümmerbruch des rechten Schienbeinkopfes erlitten hat. Die 37-Jährige verbringt drei Wochen in der Klinik und weitere drei Wochen in der Reha. Eine erhebliche Bewegungsbeeinträchtigung des rechten Beines bleibt zurück. Glücklicherweise hatte Müller eine Unfallversicherung abgeschlossen.
Unfallpolicen zahlen in der Regel eine Einmalleistung und eine Rente. Auch Todesfallkapital und Krankenhaustagegeld sind mittlerweile Standard. „Die versicherten Leistungen werden immer umfangreicher und detaillierter“, sagt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter beim Analysehaus Franke und Bornberg. Das liege am hohen Wettbewerbsdruck. „Der Markt ist hart umkämpft. Die Unfallversicherung gilt mit einer Schaden-/Kostenquote von rund 80 Prozent als das wohl margenstärkste Produkt im Sach/HU-Bereich“, so der Analyst.
Vielfältiger Service für den Alltag
Versicherer reichern ihre Unfallpolicen daher gern mit zusätzlichen Serviceleistungen an, die immer umfangreicher werden. Diese Assistance-Leistungen helfen verunglückten Kunden, ihren Alltag zu meistern. Dazu zählen Pflegeleistungen, ein Verpflegungsservice sowie die Begleitung bei Arzt- und Behördengängen (siehe Grafik). Insbesondere Alleinstehende und Senioren, die niemanden zur Last fallen wollen falls sie sich wegen eines Unfalls vorübergehend nicht mehr selbst versorgen können, greifen gern zu dieser Zusatzabsicherung.
Die Leistungen unterscheiden sich je nach Anbieter erheblich und sind beitragsfrei oder als Zusatzpakete abschließbar. Janitos etwa hat in den Produktlinien Balance und Best Selection weltweit – neben der Kostenübernahme – entsprechende Organisations- und Vermittlungsleistungen bei Krankentransporten und Flugrückholungen eingeschlossen. Die SDK bietet vier verschiedene Assistance-Pakete zu ihrer Unfallpolice an. Im Paket UR etwa ist ein persönlicher Reha-Manager eingeschlossen, der die notwendigen Heil- und Rehabilitationsmaßnahmen sowie die berufliche Wiedereingliederung organisiert und koordiniert.
Das Unfallopfer Ariane Müller etwa erhielt über ihre Police eine Haushaltshilfe sowie eine Physiotherapie inklusive der Fahrtkosten bezahlt. Makler sollten sich jedoch die Tarifleistungen genau ansehen, denn nicht immer rechtfertigen Assistance-Leistungen die Zusatzkosten beim Beitrag. Doch insbesondere bei gravierenden Unfallfolgen können sie entscheidend sein, um den gewohnten Lebensstandard zu halten.
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