- Von Redaktion
- 08.12.2015 um 17:44
Was die progressive Erhöhung für die Schwere der Verletzung bedeutet
Da beim Verlust des Daumens eher wenig bis gar kein Bedarf entsteht, dafür aber bei einer Vollinvalidität ein sehr hoher, gibt es mittlerweile verschiedene Varianten einer progressiven Erhöhung. Relativ gängig ist die 500er-Progression. Das bedeutet: Bei einer Grundsumme von 100.000 Euro würde bei Verlust des Daumens nur geringfügig mehr ausgezahlt, dafür aber bei Verlust der Stimme, welche mit 100 Prozent zu Buche schlägt, 500 Prozent mehr, also 500.000 Euro.
Diese Variante ist für den Normalbürger durchaus sinnvoll. Für den Profisportler oder auch den professionellen Musiker sind solche Lösungen nicht passgerecht. Der Profifußballer etwa muss mit hohen Ausfällen rechnen, wenn er seinen großen Zeh verliert. Dieser wäre mit 10 Prozent in einer gewöhnlichen Gliedertaxe veranschlagt. Das würde niemals ausreichen. Bei einem Violinisten dagegen müssten Arme, Hände und Finger höher angesetzt sein.
Der Markt bietet hier individuelle Lösungen an, die es einzelnen Berufsgruppen ermöglichen, die für sie wichtigen Körperteile höher anzusetzen. Es gibt sogar Versicherungen, die nicht unbedingt die Funktionalität des Körperteils abdecken, sondern den Marktwert. So ist es auch Models möglich, ihren Körper gegen Entstellungen zu versichern. Altersentsprechender Kräfteverfall ist aber ausgeschlossen.
Weitere Informationen zur Versicherung von Sportlern finden Sie hier:
https://www.pfefferminzia.de/fussball-brutal-wie-zil–co-ihre-beine-versichern-1371633310/
https://www.pfefferminzia.de/sportinvaliditaet-wenn-der-profi-kicker-nicht-mehr-kann-1371633113/
Über den Autor: Philip Wenzel ist gelernter Historiker und betreut als Versicherungsmakler den Fachbereich der biometrischen Risiken bei der freche versicherungsmakler GmbH & CO.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren