Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) © picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
  • Von Andreas Harms
  • 09.01.2025 um 16:28
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Ein Vorschlag von Allianz-Chef Oliver Bäte, um den Krankenstand zu senken, ruft nun auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf den Plan. In einem Interview sagt er sehr deutlich, was er davon hält.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) weist die Idee von Allianz-Chef Oliver Bäte zum sogenannten Karenztag deutlich zurück. So sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Wer krank gemeldete Beschäftigte unter den Generalverdacht des Blaumachens stellt, hat ein verzerrtes Bild von den arbeitenden Menschen in diesem Land. Die Deutschen sind keine Drückeberger und Faulenzer.“

Vor einigen Tagen hatte Bäte in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ vorgeschlagen, einen Karenztag für erkrankte Arbeitnehmer einzuführen. Diesen würden damit, wenn sie krank sind, am ersten Tag keinen Lohn erhalten. Erst wenn sie ein Attest vom Arzt vorlegen, erhalten sie wieder Geld. Die Maßnahme könnte den hohen Krankenstand in Deutschland eindämmen, meint Bäte.

Heil stellt klar, dass auch er kein Verständnis für Blaumacher hat. Doch Einschränkungen bei der Lohnfortzahlung werde es mit ihm nicht geben. Darunter würden besonders Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen leiden: „Es würde die Menschen hart treffen, die tatsächlich krank sind und die einen geringen Lohn haben, vor allem Frauen. Deshalb ist das der falsche Weg.“

Stattdessen gibt es laut Heil schon Mittel und Wege gegen Blaumacher vorzugehen. „Ein Arbeitgeber, der den Verdacht hat, dass jemand blau macht, kann auch ab dem ersten Tag das Vorlegen einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verlangen. Wer beim Blaumachen erwischt wird, muss außerdem mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen“, so der Minister.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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