- Von Manila Klafack
- 25.05.2021 um 13:02
Frauen werden bei der Geburt ihres ersten Kindes im Durchschnitt immer älter. Um die 30 Jahre sind die Mütter beispielsweise in Deutschland dann mittlerweile. Seit den siebziger Jahren, als die deutschen Frauen durchschnittlich mit etwa 24 Jahren zum ersten Mal schwanger waren, hat sich das Alter damit um rund sechs Jahre nach hinten verschoben. Kommt der Gesundheit vor einer (geplanten) Schwangerschaft bereits eine große Bedeutung für Mutter und Kind zu, wird es umso wichtiger, je älter die werdenden Mütter sind.
„Rauchen, Alkohol, die Ernährung sowie die Lebensumstände allgemein wirken sich auf die sogenannte Epigenetik aus“, macht Joachim Haid, Gesundheits-Trainer und angehender Heilpraktiker, klar. Dabei handelt es sich um ein Fachgebiet der Biologie, das sich damit beschäftigt, wie sich äußere Faktoren auf das Aktivieren von genetischen Informationen auswirken können. Zum Beispiel, ob sich Krebs entwickeln kann oder nicht.
„Wenn sich die Frau also beispielsweise vor einer Schwangerschaft gut ernährt, bewegt, nicht raucht und kaum Alkohol trinkt, bereitet sie sich gut vor“, sagt Haid, „Allerdings wird bei all dem oft vergessen, dass nicht minder wichtig der Lebensstil des Mannes ist. Daher ist es ratsam, dass nicht nur die Frau das Rauchen aufgibt, sondern eben auch der künftige Vater des Kindes.
Vitamine sind während der Schwangerschaft wichtig
Handelt es sich um eine geplante Schwangerschaft und bespricht die Frau den Kinderwunsch mit ihrem Gynäkologen oder ihrer Gynäkologin, empfiehlen diese ihr in der Regel bereits Folsäure. Dieses Vitamin B9 leistet einen großen Beitrag für das Zellwachstum, insbesondere durch die Bildung der roten und weißen Blutkörperchen „Allerdings muss man hier wissen, dass nicht jede Frau Folsäure gleich gut aufnehmen und in die bioaktive Form umwandeln kann“, gibt Gesundheitsexperte Haid zu bedenken. „Daher wäre in diesen Fällen die sogenannte bioaktive Folsäure, oder auch Methylfolat genannt, besser geeignet“, so Haid.
Ist die Schwangerschaft dann eingetreten, gilt es, die Ernährung weiterhin im Auge zu behalten. Neben diesem B-Vitamin sind die Vitamine A und D für das ungeborene Kind und die Mutter wichtig. Auch Magnesium sollte in ausreichender Menge vorhanden sein, damit die Schwangere nicht unter Krämpfen leidet.
„Die Ernährung spielt ferner für die Entwicklung der Darmflora eine entscheidende Rolle. Dieses Mikrobiom bildet die Grundlage für ein gutes Immunsystem – der Mutter und des Kindes“, erklärt Joachim Haid. „Bei der Spontangeburt überträgt sich dieses Mikrobiom auf den Säugling und bestimmt damit dessen Immunsystem dadurch mit. Das Stillen erfüllt ebenfalls diesen Zweck. Deshalb empfiehlt es sich für Frauen, eine normale Körperhygiene beizubehalten und nicht zu übertreiben, um nicht die guten Bakterien zu beseitigen“, so Haid weiter. Bei einer Kaiserschnitt-Entbindung kann dieser Vorgang der Übertragung des mütterlichen Mikrobioms nachgeahmt werden (siehe dazu auch diesen Beitrag zum Immunsystem Seite 3 und 4).
Krankenhauszusatzversicherung mit Wartezeit
Zudem kann eine Frau beziehungsweise ein Paar mit Kinderwunsch vor dem Eintritt der Schwangerschaft entscheiden, ob eine Krankenhauszusatzversicherung sinnvoll sein könnte. Denn viele Versicherer planen hier eine Wartezeit ein. Neben der allgemeinen Wartezeit bei dieser Absicherung beträgt die besondere Wartezeit für eine Schwangerschaft bis zu acht Monate.
Möchte die Frau während der Geburt in der Klinik also mehr Leistungen bekommen als die gesetzliche Krankenversicherung vorsieht, müsste sie vor der Schwangerschaft einen Tarif auswählen. Damit könnte sie nach der Entbindung beispielsweise in einem Einzel- oder Familienzimmer untergebracht werden. Sie können das Krankenhaus frei wählen und eine Behandlung durch den Chefarzt beanspruchen, sollte es notwendig sein.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren