- Von Lorenz Klein
- 09.07.2019 um 17:38
„Vor der Diagnose Krebs haben wir Angst“, beginnt der kurze Begleittext zur WDR-Sendung „Servicezeit“, die sich in der Montagsausgabe unter anderem der Frage „Krebszusatzversicherung – sinnvoll oder unnötig?“ widmet.
Was Krebsversicherungen leisten
Krebsversicherung der Ideal „gewinnt“ Versicherungskäse
Nach diesen Versicherungen googeln die Deutschen
„Und bei einer halben Million Neuerkrankungen im Jahr, haben sich einige Versicherungsunternehmen gedacht: Wir bieten eine Versicherung an, die zusätzliche Leistungen im Falle einer Krebserkrankung bezahlt“, geht der Begleittext weiter. „Doch braucht man so eine Versicherung wirklich?“, geben die WDR-Reporter zu bedenken.
Philipp Opfermann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat hierzu eine klare Meinung: Den Schutz, den man als Krebspatient in der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung habe, sei schon sehr gut und auf sehr hohem Niveau, berichtet er der WDR-Reporterin. Er wirft der Versicherungsbranche vor: „Die Krebsversicherungen spielen ein bisschen mit der Angst der Leute und suggerieren, dass man bessere Heilungschancen hätte mit einer Krebsversicherung.“ Dem sei aber nicht so, sagt Opfermann. „Die Behandlung, die Medikamente et cetera, die sind gleich“, betont der Verbraucherschützer.
Seit Jahren häuften sich die Anbieter von Krebsversicherungen, konstatiert der WDR. Die Beiträge liegen laut Bericht zwischen 10 und 40 Euro im Monat, je nach Leistungskatalog. Unter den Anbietern seien unter anderem Axa, Hanse Merkur, Interrisk, Advigon, Münchener Verein und die Würzburger vertreten, zählt der Beitrag auf – und dann geht die WDR-Reporterin dem Einwand der Verbraucherzentrale NRW nach:
„Bei unserer Recherche stellen wir fest: Hanse Merkur und Advigon werben unter anderem mit einer Auszahlung von 10.000 Euro, schnelleren Terminen und besseren Behandlungsmöglichkeiten beim Eintreten einer Krebsdiagnose. Das suggeriert, es müsste eine Lücke in der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung geben.“
Auf die Nachfrage der Reporterin, was genau mit dem schnelleren Zugang zu einer ärztlichen Behandlung gemeint sei, wird die Hanse Merkur, die auch Mutterkonzern der Advigon ist, wie folgt zitiert:
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