Bald ein seltener Anblick? Hausarzt behandelt Patientin: Im Gesundheitssystem wird das Personal knapp © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
  • Von Andreas Harms
  • 01.07.2022 um 13:39
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:40 Min

Ein aktueller Bericht lässt nichts Gutes erahnen. Mit dem deutschen Gesundheitssystem könnte es demnach künftig abwärts gehen, und die Regierung kann oder will nichts dagegen tun. Vor allem einer ganz bestimmten Maßnahme erteilen die Ärzte eine klare Absage.

Diese ganze Mischung lässt sich im Tagesgeschäft schon stark bemerken. 41 Prozent der Ärzte haben zu wenig Zeit für ihre Patienten. Und von denen wiederum berichten zwei Drittel, dass sie in jüngerer Vergangenheit lange auf einen Arzttermin warten mussten. 43 Prozent sogar mehrmals.

Wobei sich in dieser Frage einmal mehr eine Zwei-Klassen-Gesellschaft andeutet. Denn von den gesetzlich Versicherten mussten 70 Prozent lange auf einen Termin warten, bei den privat Versicherten nur 36 Prozent. Tatsächlich erwarten ähnliche Anteile an Nicht-Ärzten und Ärzten (58 beziehungsweise 60 Prozent), dass sich die Zwei-Klassen-Medizin weiter ausbreitet. Weitere Sorgen sind, dass …:

  • … die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steigen.
  • … Covid-19 das Gesundheitssystem noch lange belastet
  • … Patienten mehr selbst bezahlen müssen
  • … Ärzte nicht mehr alle medizinisch nötigen Maßnahmen verordnen können
  • … die Gesundheitsversorgung auf dem heutigen Niveau nicht mehr für alle gewährleistet ist

Darüber hinaus erwartet nur eine Minderheit der Befragten, dass die Regierung das Blatt zum Guten hin wendet und die Probleme in den Griff bekommt.

Was übrigens auch durch den immer wieder diskutierten und vollzogenen Einstieg von Investoren nicht funktionieren wird, wie die Ärzte meinen. 84 Prozent lehnen es rundweg ab, medizinische Infrastruktur für Anleger zu öffnen. Die zwei wichtigsten Sorgen sind, dass es dadurch zu sehr ums Geld und weniger um die Gesundheit der Patienten geht, und dass sich Investoren auf Ballungsräume konzentrieren und dadurch ländliche Regionen noch stärker leiden.

Den kompletten Bericht nebst weiterem Material können Sie hier herunterladen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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