- Von Karen Schmidt
- 09.02.2022 um 16:53
Die Deutschen gehen trotz Pandemie wieder vermehrt zu Krebsvorsorgeuntersuchungen. So wurden im ersten Halbjahr 2021 rund 14 Prozent mehr Screenings als im Vergleichszeitraum des Vorjahres durchgeführt. Besonders stark war die Zunahme bei Mammographie-Untersuchungen. Sie stiegen um 44 Prozent.
„Das größte Potenzial haben Risikoprävention, KI und Big Data“
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Das zeigt eine Sonderanalyse der DAK-Gesundheit für die ersten Halbjahre 2019, 2020 und 2021 – auf Basis der aktuell verfügbaren Daten. Laut der Auswertung nahmen auch Hautkrebs-Screenings um 18 Prozent zu. Insgesamt lag die Inanspruchnahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen 2021 aber noch rund 12 Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus von 2019.
„Die Zunahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen ist ein positives Signal“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Unser Ziel muss es sein, bei der Krebsprävention den Stand vor der Corona-Pandemie zu erreichen. Das ist trotz des erkennbaren Aufholeffektes noch nicht vollständig gelungen.“ Dadurch bestehe nach wie vor die Gefahr, Tumorerkrankungen zu spät zu entdecken.
Frauen gehen öfter zur Vorsorge als Männer
Auch in Pandemie-Zeiten gehen Frauen laut DAK-Sonderanalyse deutlich häufiger zur Krebsvorsorge in die Arztpraxen. So lag ihr Anteil 2020 und 2021 bei allen Krebsvorsorgeuntersuchungen von DAK-Versicherten fast konstant bei rund 60 Prozent. Bei Männern waren es 40 Prozent.
Warum ist die Vorsorge so wichtig? Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts ist Krebs die Ursache für ein Viertel aller Todesfälle in Deutschland. So starben 2019 rund 231.000 Frauen und Männer an den Folgen einer Tumorerkrankung. Im Alter zwischen 45 und 65 Jahren ist Krebs die häufigste Todesursache in Deutschland.
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