- Von Redaktion
- 23.11.2015 um 16:39
Der Blick auf die Gesamtzahl der Versicherungen in der PKV fällt differenziert aus: Die Zahl entwickelte sich insgesamt positiv und stieg auf 33,2 Millionen Verträge an. Ein Wachstum, das vor allem von den Zusatzversicherungen getragen wird. Die Zahl der Zusatzpolicen legte um 1,9 Prozent auf 24,3 Millionen zu.
Um 0,6 Prozent, das entspricht 55.700 Verträgen, sank jedoch der Bestand der Vollversicherungen auf nunmehr 8,83 Millionen Versicherte. Das entspricht in etwa dem Rückgang des Vorjahres (minus 0,7 Prozent). Das zeigt der aktuelle Zahlenbericht des PKV-Verbands.
Der gute Arbeitsmarkt ist schuld
Grund sei der Rekordstand an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Vorher privatversicherte Selbstständige seien in ein Anstellungsverhältnis gewechselt. Da diese Einkommen häufig unterhalb der Versicherungspflichtgrenze lägen, wären vorher PKV-Versicherte nun gezwungen, in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln.
Positiv zu vermerken sei die moderate Beitragsentwicklung bei vielen PKV-Unternehmen. Sie ist der Grund, dass die Betragseinnahmen 2014 vergleichsweise gering um 0,8 Prozent auf 36,3 Milliarden Euro gestiegen sind. Auf der anderen Seite stiegen Leistungen für Pillen, OPs und Rezepte ebenfalls moderater als im Vorjahr. Sie betrugen im vergangenen Jahr 24,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 1,8 Prozent.
Ordentliches Polster
Auch die Altersrückstellungen bei den privaten Krankenversicherern steigen stetig. 2014 legten die Gesellschaften 12,2 Milliarden Euro zurück, die die Versicherten vor steigenden Beiträgen in der Zukunft schützen sollen. Insgesamt hat sich die Branche inzwischen ein ansehnliches Polster von 178 Milliarden Euro in der Kranken- und 28,5 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung aufgebaut. Verbandschef Uwe Laue erklärt dazu: „In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Altersrückstellungen der Versicherten mehr als verdoppelt. Damit trifft die PKV stabil und verlässlich Vorsorge dafür, dass die Versicherten älter werden und im Alter der Bedarf an Gesundheitsleistungen steigt.“
Die Nettoverzinsung sank erneut leicht ab auf 3,9 Prozent. 2013 lag sie bei 4 Prozent. Auf diese Zahl sind die Gesellschaften dennoch stolz, da die europäische Niedrigzinspolitik es ihnen zunehmend erschwere, solche Ergebnisse zu erzielen.
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