- Von René Weihrauch
- 01.12.2020 um 12:40
Arbeit wird in Zukunft voraussichtlich immer flexibler organisiert werden. Worauf sich Makler und Versicherungsunternehmen einstellen müssen, zeigen aktuelle Studien. So sind inzwischen 8,3 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse befristet (2009: 7,6 Prozent). Betroffen sind vor allem junge Leute zwischen 25 und 34 Jahren. Diese Gruppe stellt mit rund 17 Prozent die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem befristeten Vertrag. Wegen Corona stieg außerdem die Zahl der Menschen, die im Homeoffice arbeiten: Laut Statistikportal „Statista“ erhöhte sie sich diese Zahl während der Pandemie um 20 Prozentpunkte auf nunmehr rund 60 Prozent. Theoretisch könnten sogar 80 Prozent der Beschäftigten von zu Hause aus arbeiten, heißt es in der Studie.
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Hinzu kommt: Immer mehr Deutsche sind als Selbstständige in freien Berufen tätig. „Statista“ nennt hier eine Steigerung von 514.000 im Jahr 1992 auf aktuell 1,45 Millionen.
Zahl der Vollversicherungen seit Jahren rückläufig
Mehr Flexibilität, weniger Sicherheit, häufigere Jobwechsel – das ist auch einer der Gründe, warum die Zahl der Vollversicherten in der privaten Krankenversicherung (PKV) seit Jahren rückläufig ist. Laut einem Bericht der „Ärzte–Zeitung“ war sie 2019 das achte Jahr in Folge rückläufig. Seit 2011 ist sie um fast 250.000 Verträge gesunken. Für die nähere Zukunft vermuten die Autoren außerdem, „dass gesetzlich versicherte Angestellte, die mit einem Wechsel in die PKV liebäugeln, angesichts der unsicheren Lage auf dem Arbeitsmarkt diese Entscheidung verschieben könnten“.
Flexibilität wird immer wichtiger
Vor diesem Hintergrund werden zum Beispiel Krankenzusatzversicherungen stark an Bedeutung gewinnen – sei es als rein private oder als betriebliche Krankenversicherung. Immer mehr „gebrochene“ Berufsbiografien mit Unterbrechungen, Teilzeitphasen oder kompletten Auszeiten (Stichworte: Work-Life-Balance, Sabbaticals) verlangen zunehmend nach flexibel gestalteten Angeboten in der PKV.
Um unerwünschte Tarifwechsel zu vermeiden, sollten Makler hier allerdings zunächst auf die Möglichkeiten hinweisen, bestimmte Leistungen zu streichen – falls der Kunde hohe Beiträge nicht mehr zahlen kann. Schließlich wird voraussichtlich auch der Anteil an digitalen Beratungsformen steigen. Falls nicht schon geschehen, sollten Makler hier möglichst schnell die technischen Voraussetzungen dazu schaffen.
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