- Von Achim Nixdorf
- 23.03.2021 um 15:24
Selbstständige müssen für alle Schäden haften, die durch ihren Betrieb und ihre Mitarbeiter entstehen. Der Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung (BHV) ist daher für jeden Unternehmer ein Muss. Doch wie gut sind die Top-Angebote? Um das herauszufinden, hat das „Handwerk Magazin“ zwölf Tarife großer Versicherer unter die Lupe genommen.
Die Bewertung nach Schulnoten erfolgte durch den Online-Versicherungsmakler Finanzchef24 für die Absicherung eines Modell-Elektrotechnikbetriebs mit einer Deckungssumme von 5 Millionen Euro. Untersucht wurden verschiedene Kriterien, darunter sowohl die Bedingungen und Prämien als auch die Selbstbeteiligungen und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Insgesamt konnten 224 Punkte erreicht werden. Die höchste Punktzahl im Vergleich erzielte der digitale Versicherer andsafe mit 197 Punkten und der Note 1,4.
Mit einem Selbstbehalt die Prämie senken
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Insgesamt bieten laut „Handwerk Magazin“ alle Tarife einen hochwertigen Schutz, bei minimalen Unterschieden in der Leistung. Münchener Verein und Signal Iduna hätten allerdings nicht bewertet werden können, da sie beim Vergleichsportal nicht gelistet und ihre Daten zusätzlich erhoben worden seien. Die von ihnen eingereichten Tarife seien aber auf vergleichbarem Niveau.
Große Abweichungen offenbart die Untersuchung jedoch hinsichtlich der Prämienhöhen. So verlangt die Continentale zum Beispiel mehr als das Vierfache des günstigsten Anbieters, dem Münchener Verein. Das Handwerk Magazin sieht einen Grund hierfür in den unterschiedlich hohen Selbstbehalt-Beiträgen (siehe Grafik).
Vergleich Betriebshaftpflichtversicherung – sortiert nach Beitrag
Erstmals hat das „Handwerk Magazin“ auch den Service und die Kompetenz zur Schadenregulierung bei den Gewerbeversicherern abgefragt, die im Tarifvergleich vertreten waren. Dabei zeigte sich, dass fast alle Gesellschaften ihren Kunden einen persönlichen Ansprechpartner bieten, sich um eine schnelle Schadenregulierung bemühen und bei Streitigkeiten nur selten vor Gericht ziehen.
Mangelnde Transparenz
In punkto Transparenz scheint es bei einigen Versicherern allerdings noch Nachholbedarf zu geben. Denn wie das Magazin berichtet, seien die gestellten Fragen zur Servicequalität nicht immer zufriedenstellend beantwortet worden. Insbesondere die Basler Versicherung, die Continentale sowie die VHV und die aus einem Haus kommenden Anbieter Arag und Interlloyd hätten sich wenig auskunftsfreundlich gezeigt. Die Basler habe etwa gar keine Fragen beantwortet. Das hinterlasse keinen positiven Eindruck.
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