- Von Redaktion
- 01.08.2016 um 09:26
Bei Veranstaltungen hatten sich die Ausrichter bisher vor allem dagegen versichert, dass ein Feuer ausbricht oder der Künstler krank wird. Nun wollten sich immer mehr auch vor einem Ausfall der Veranstaltung wegen Terrorgefahr schützen, berichtet die Zeitung Die Welt.
Auch der Spezialversicherer Extremus verzeichnet derzeit häufiger besorgte Anrufe. Es sei die höchste Nachfrage seit den Anschlägen am 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York zu verzeichnen.
Nach diesen Anschlägen wurde Extremus gegründet. Da wurden den Versicherern hierzulande bewusst, wie teuer ein Anschlag werden kann. In Ballungsgebieten wie Frankfurt, Berlin, Hamburg oder München könnten Schäden von bis zu 6 Milliarden Euro entstehen. Für einen Versicherer sei das nicht zu stemmen. Aktionäre sind rund ein Dutzend große Versicherungen, von der Allianz bis zur Zurich.
Extremus leistet nun bei Terrorschäden und daraus resultierende Betriebsunterbrechungen im Inland bis zu 2,5 Milliarden Euro. Ist der Gesamtschaden höher, klinkt sich auch der Staat ein und es kommt eine Staatsgarantie von 7,5 Milliarden Euro zum Tragen.
Jetzt würden sich gerade Veranstalter und Unternehmen mit großen Belegschaften sowie Flughäfen, Bahnhöfe, große Kaufhäuser oder Einkaufszentren bei Extremus melden, berichtet Chef Gerhard Heidbrink gegenüber der Zeitung. Zu Recht, denn das Risiko eines Anschlags in Deutschland sei deutlich gestiegen. Trotzdem sein die Prämien derzeit noch günstig, meint Heidbrink. „Ich verstehe manchen Kunden nicht, warum er den Dienstwagen noch Vollkasko versichert und nicht lieber eine Terrorversicherung kauft.“
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