- Von Florian Brokamp
- 27.05.2019 um 17:04
Geht es um die Absicherung des Firmeneigentums, denken viele Versicherungsnehmer aber auch Vermittler zunächst an die Inhalts-, Elektronik-, Maschinenbruch- oder Gebäudeversicherung. Was die meisten jedoch vergessen: Auch im Firmenwagen befindliches Eigentum will abgesichert sein. Gefahren wie Verkehrsunfälle, Be- und Entladeschäden, Einbruch oder Diebstahl bedrohen nicht nur das Kraftfahrzeug, sondern auch das darin befindliche Gut. Wie hoch das Risiko für Kraftfahrzeuge ist, zeigt beispielsweise der Autodiebstahl-Report 2017. So wird etwa alle 30 Minuten ein Fahrzeug gestohlen. Die Folge: ein wirtschaftlicher Schaden von fast 324 Millionen Euro. Verkehrsunfälle treten sogar noch häufiger auf. Dem Statistischen Bundesamt zufolge kommt es in Deutschland etwa alle 13 Sekunden zu einem Unfall. Das Risiko für Firmenfahrzeuge ist demnach entsprechend hoch.
Darum kann eine Autoinhaltsversicherung sinnvoll sein
Alles sicher an Bord
Viele Autofahrer wiegen sich in Sicherheit, immerhin ist das Fahrzeug ja durch eine Kfz-Versicherung abgesichert. Voll- und Teilkasko übernehmen jedoch nur die Kosten für Schäden am Fahrzeug. Aber wie sieht es mit im Auto befindlichen Betriebseigentum aus? Diese Schäden werden von der Autoinhaltsversicherung abgedeckt – vorausgesetzt ein solcher Versicherungsschutz wurde abgeschlossen. Tatsache ist, die Autoinhaltsversicherung wird von vielen Versicherungsnehmern vernachlässigt. Hier mangelt es einfach an Bewusstsein für das eigene Risiko – besonders im gewerblichen Bereich. Dabei transportieren gerade Gewerbetreibende oft kostspieliges Equipment und unterliegen somit einem größeren Schadensrisiko.
Nicht jeder Firmenwagen benötigt eine Autoinhaltsversicherung
Heißt das jeder Gewerbetreibende benötigt eine Autoinhaltsversicherung? Nicht unbedingt. Eine Autoinhaltsversicherung wird nur dann benötigt, wenn regelmäßig kostspieliges Betriebseigentum im Firmenwagen transportiert wird oder dauerhaft im Kraftfahrzeug verbleibt. Ein klassisches Beispiel: Kleine und mittelständische Handwerker, wie Elektriker, Metallbauer, Sanitär-, Heizungs- oder Klimabauer. Kleine Handwerksbetriebe räumen Werkzeug, Waren und Maschinen nach Montageende oftmals nicht etwa in eine Werkstatt, sondern stattdessen in den Firmenwagen. Das spart Lagerkosten, bringt aber bei Diebstahl oder Beschädigung der Werkzeuge, Maschinen und Waren ein hohes finanzielles Risiko für den Betrieb mit sich. Eine Autoinhaltsversicherung ist hier deshalb zumeist dringend empfohlen.
Dennoch wird die Notwendigkeit einer Autoinhaltsversicherung häufig unterschätzt. Der Grund: Viele Gewerbetreibende gehen davon aus, dass im Fahrzeug befindliches Eigentum durch die Kfz- oder die Geschäftsinhaltsversicherung abgesichert ist – ein weit verbreiteter Irrtum. Eine Deckungserweiterung für den Autoinhalt in der Inhaltsversicherung ist zwar möglich, jedoch nicht standardmäßig enthalten. Doch nicht nur das Diebstahlrisiko wird unterschätzt. Auch mögliche Schäden infolge von Unfällen werden nicht bedacht. Ein Beispiel: kommt es bei der Auslieferung der Handelsware eines Schreiners oder Glasers – zum Beispiel einem Fenster – zu einem plötzlichen Brems- oder Ausweichmanöver, kann das Fensterglas schnell zu Bruch gehen. Auch hier greift die Autoinhaltsversicherung und das egal ob das Fenster bereits im Eigentum des Kunden ist oder nicht.
Aber was macht eine gute Autoinhaltsversicherung aus?
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