Ein Straßenbauer schneidet am Autobahnloch an der A20 bei Tribsees Asphaltblöcke aus der beschädigten Fahrbahn: Unternehmen des Baugewerbes sind zahlreichen Risiken ausgesetzt und müssen vernünftig abgesichert sein. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 18.06.2018 um 10:22
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Bau-Unternehmer, Abbruchbetriebe, Straßenbauer & Co. sind vielfältigen Risiken ausgesetzt. Daher ist für sie ein maßgeschneiderter Versicherungsschutz Pflicht. Welche Policen nicht fehlen dürfen.

Die mangelhafte Aktualität des Versicherungsschutzes ist keinesfalls zu unterschätzen. „Wurde der Vertrag in den vergangenen fünf Jahren nicht aktualisiert, sind einige wichtige Produktänderungen wie Nachbesserungsbegleitschäden oder Schäden am vom Bauherren überlassenen Sachen nicht in der Police zu finden“, warnt Axa-Managerin Bramann. „Hier hapert es noch bei vielen Verträgen – an der Aktualität.“ Dabei habe sich in allen Bereichen der gewerblichen Haftpflichtversicherung in der letzten Zeit viel getan, um den Versicherungsschutz zu verbessern und zu erweitern, beteuert Bramann.

Schaut man etwas tiefer in die Produktkästen der Versicherer, fällt auf, dass die Grundsicherung für Personen- und sonstige Schäden oft um Bausteine zur Sicherung des persönlichen Bedarfs ergänzt werden kann. So sollten sich Betriebe des Bauhauptgewerbes etwa fragen, ob alle Umweltrisiken abgesichert sind oder ob Versicherungsbedarf nach dem Umweltschadensgesetz besteht. Hier sei eine individuelle Beratung und Prüfung durch Makler und Versicherer notwendig, heißt es bei Axa.

Auch Umweltrisiken absichern

Hintergrund: Fast jeder Baubetrieb unterhält für den eigenen Gebrauch Tankanlagen – sei es für Heizöl, für Benzin oder Diesel. Also sollte eine Grundmenge in der Police integriert sein, argumentiert der Versicherer. Es gebe aber auch Risiken, die individuell vorkommen können – wie der Einsatz von Drohnen, Tätigkeiten im außereuropäischen Ausland und Cyber-Risiken. Die Absicherung sollte individuell geprüft werden, empfiehlt der Versicherer.

Branchenkollege Schattenhofer von der VHV konzentriert sich dabei nach eigenen Angaben „noch klassisch auf einzelne Versicherungssparten anstelle von Multiline-Konzepten, weil dort der spezifische Bedarf des einzelnen Kunden zielgerichtet abgebildet werden kann“. Es mache am Ende eben doch einen Unterschied, ob Schweißarbeiten auf Flachdächern mit hohen Brandrisiken durch den Kunden erbracht werden oder Pflasterarbeiten in einem Neubaugebiet, schildert der VHV-Mann.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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