Franziska Geier ist Geschäftsführerin von Stoïk in Deutschland © Stoïk
  • Von Andreas Harms
  • 30.05.2024 um 12:27
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Warum lange Fragebögen vollpinseln, wenn man sich die Systeme der Kunden auch einfach ansehen und selbst beurteilen kann? Welchen Vorteil das auch noch bringt, erklärt die Geschäftsführerin des Cyberversicherers Stoïk in Deutschland, Franziska Geier. Ein Gespräch über Stoizismus, den Buchstaben i mit zwei Punkten und innerhalb von 10 Sekunden angenommene Anträge.

Nun haben Sie sich auf kleine und mittelgroße Unternehmen spezialisiert, sogenannte KMUs. Ab welcher Größe sind die zu groß?

Geier: Zurzeit ab 500 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Wir arbeiten aber daran, auch höhere Umsätze abdecken zu können. Das dürfte bald so weit sein.

Der Markt dürfte jedenfalls noch nicht aufgeteilt sein.

Geier: In Deutschland sind 20 Prozent der Unternehmen gegen Cyberschäden versichert.

Nicht gerade viel.

Geier: Aber mehr als in Frankreich. Dort sind es nur 5 Prozent. Deutschland versichert sich gerne und hat ein hohes Bewusstsein für Datensicherheit. Das gibt der Sache Auftrieb. Aber tatsächlich sind 20 Prozent noch nicht viel. Und selbst dort ist der Markt noch nicht verteilt, es werden immer wieder Verträge umgedeckt.

„Wir können in weniger als 10 Sekunden ein Angebot vorlegen“

Also doch schon Konkurrenzkampf?

Geier: Der entsteht ja schon allein dadurch, dass Makler immer mehrere Anbieter betrachten müssen. Wir haben deshalb vor einiger Zeit unsere Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet und zusammengefasst.

Die wüsste ich jetzt gern.

Geier: Es sind drei Dinge. Erstens, eine – ich zitiere mal einen Makler – ‚genial einfache Antragsstrecke‘. Wir können bei Unternehmen bis zu 50 Millionen Euro Umsatz innerhalb von weniger als 10 Sekunden ein Angebot vorlegen. Alles ist digital und sehr einfach und verständlich verfügbar. Zweitens, unser umfangreiches Präventionsangebot. Jeder Versicherungsnehmer bekommt Zugang zu unserer Plattform Stoïk Protect. Dort gibt es Phishing-Module, Schulungen, regelmäßige externe und interne Sicherheits-Scans. Das habe ich in dem Ausmaß in der Branche noch nicht gesehen.

Sind externe Scans eine Art Probe-Hacking?

Geier: Wir hacken uns nicht in Systeme ein. Aber wir ahmen Hacker nach. Die suchen im Internet in den Domains nach Schwachstellen, die sie nutzen können. Solche Einfallstore können auch wir bei den Kunden finden und schließen.

Seite 3: „Unsere Kollegen müssen nicht erst hektisch Informationen zusammensuchen“

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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