- Von Juliana Demski
- 14.06.2019 um 14:03
Mittelständische Unternehmen in Deutschland scheinen es mit der Cyber-Gefahr nicht so genau zu nehmen – obwohl sie zu den größten Risiken gehört. Das hat der Branchenverband GDV anhand einer aktuellen Studie herausgefunden. Tatsächlich erfüllt nur jeder sechste Betrieb (16 Prozent) zehn einfache Schutzmaßnahmen wie die regelmäßige Aktualisierung von Virenscannern, Datensicherungen oder Passwörtern.
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„Es ist geradezu fahrlässig, wie der Mittelstand mit seiner IT-Sicherheit umgeht“, sagt GDV-Cyber-Versicherungsexperte Peter Graß. „Weil immer mehr Betriebe von funktionierenden Computer-Systemen abhängig sind, sollten Mittelständler mindestens die einfachsten Sicherheitsregeln befolgen.“
In jedem fünften Betrieb (20 Prozent) werden jedoch Administratorenrechte an den IT-Systemen nicht nur an Administratoren vergeben. Jeder dritte Mittelständler (32 Prozent) macht keine wöchentliche Datensicherung, berichtet der Verband. Persönliche Zugänge für Mitarbeiter (31 Prozent), eine Mindestlänge von Passwörtern (26 Prozent) und aktualisierte Virenscanner (36 Prozent) fehlen ebenfalls in vielen kleinen und mittleren Unternehmen.
Gefahren für den Betrieb
Jedes vierte mittelständische Unternehmen (24 Prozent) hat schon einmal Schäden durch Cyber-Angriffe erlitten. In vier von zehn Fällen führte das sogar zum vorübergehenden Stillstand des Betriebs.
Würde die firmeneigene Software mehrere Tage ausfallen, sehen sich 63 Prozent der Mittelständler sehr stark oder eher stark eingeschränkt, wie die Studie zeigt. Nur ein Viertel der Betriebe (26 Prozent) glaubt, nicht so stark oder nur wenig durch einen Ausfall der IT eingeschränkt zu sein. 11 Prozent der Mittelständler gaben an, ohne funktionierende IT keine Probleme im Betrieb zu haben.
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