44 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen fürchten einen Hackerangriff. Eine Cyberpolice haben jedoch nur 13 Prozent, so das Ergebnis einer aktuellen Befragung. © dpa/ picture-alliance/ Sputnik/ Alexey Malgavko
  • Von Manila Klafack
  • 22.04.2020 um 13:36
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Vor allem für kleine Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern hat der Abschluss einer Cyberversicherung aktuell keine Priorität. Das zeigt sich auch daran, dass lediglich 7 Prozent hier abgesichert sind. Über alle Unternehmensgrößen hinweg sind es 13 Prozent, wie eine Online-Befragung im Auftrag der Gothaer Versicherung zeigt. Der Homeoffice-Boom entfaltet demnach bislang keine absatzfördernde Wirkung.

Lediglich 13 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) sichern sich aktuell gegen Schäden ab, die durch Hackerangriffe geschehen. Gleichzeitig fürchten sich jedoch 44 Prozent vor solchen Attacken aus dem Netz. Das zeigt eine Online-Befragung von kleinen und mittelständischen Unternehmen durch das Marktforschungsunternehmen Heute und Morgen im Auftrag der Gothaer Versicherung.

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Obwohl angesichts der Corona-Pandemie viele Arbeitnehmer ins Homeoffice ausgewichen sind, sei es verwunderlich, dass sich immer noch 87 Prozent der KMUs nicht gegen Cyberattacken abgesichert haben, wie die Gothaer mitteilt. Denn Hacker würden es jetzt ausnutzen, dass teilweise mit den privaten Computern im Firmennetzwerk gearbeitet werde und Sicherheitsstandards eventuell nicht so hoch seien.

Auffällig sei zudem: Je größer das Unternehmen, desto eher verfüge es über eine Cyberpolice. Nur 7 Prozent der Unternehmen mit einem bis zehn sowie elf bis 21 Mitarbeitern besitzt der Befragung zufolge diese Absicherung. In der Gruppe der Unternehmen mit 21 bis 200 sind es bereits 15 Prozent. Und 24 Prozent in der Gruppe mit bis zu 500 Mitarbeitern schützt sich hier.

Auch bei denjenigen, die noch keine Cyberversicherung besitzen, einen Abschluss jedoch in Betracht ziehen, ist das Bewusstsein dafür höher, je größer das Unternehmen ist. Bei 21 bis 200 Mitarbeitern sind es 32 Prozent und bei 201 bis 500 Mitarbeitern sind es 30 Prozent. Nur zehn Prozent der KMUs mit einem bis zehn Mitarbeitern beziehungsweise 20 Prozent unter den mit elf bis 20 besetzten Unternehmen beschäftigen sich aktuell mit dem zukünftigen Abschluss einer Cyberpolice.

Was sich Unternehmen von ihrer Versicherung wünschen

Dabei könnten zum Beispiel Anhänge von Phishing-E-Mails oder Schadsoftware, die Unternehmensdaten verschlüsselt, bei kleinen Betrieben ebenso einen Schaden anrichten, wie bei größeren. Die Gothaer-Umfrage ermittelte dementsprechend auch, welche Faktoren den kleinen und mittelständischen Unternehmen bei einer Cyberversicherung wichtig sind.

Neben dem Preis, den 47 Prozent aller Befragten als Kriterium angeben, seien es Assistance-Leistungen im Schadenfall, die sich 45 Prozent der befragten Unternehmen wünschen.  41 Prozent sei die Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit durch eine 24-Stunden-Hotline wichtig und weitere 33 Prozent geben an, auch bereits mit Präventionsmaßnahmen unterstützt werden zu wollen. Weitere 41 Prozent der Befragten geben zudem an, Wert auf einen flexiblen Versicherungsschutz zu legen, der sich individuell den Gegebenheiten ihres Unternehmens anpasst.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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