- Von Oliver Lepold
- 01.08.2018 um 14:10
Welche Verantwortung tragen hier Internet-Provider, Schule und Eltern?
Die Provider sind dafür verantwortlich, gemeldete Verstöße und Inhalte zu entfernen. Eltern und Schulen sollten den Jugendlichen Sozial- und Medienkompetenz vermitteln und ihnen auch die Gefahren der neuen Medien verdeutlichen. Prävention und Intervention stehen an oberster Stelle. Sobald ein Fall von Cybermobbing publik wird, muss das Opfer ernst genommen werden. Um schnellstmöglich zu helfen, müssen Eltern, Provider, Schule und gegebenenfalls die Polizei effektiv zusammenarbeiten.
Wie kann man Opfern von Cybermobbing wirkungsvoll helfen?
Zunächst ist ein verständnisvoller Umgang mit der Thematik und den Betroffenen wichtig. Opfer sollten sich ernstgenommen fühlen und nicht noch zusätzlich unter Druck gesetzt werden. Gleichzeitig gilt es die Inhalte zu sichern, sodass Beweismaterial gegen den Täter vorhanden ist. Anschließend sollte der Vorfall dem Betreiber der Website oder Online-Plattform gemeldet werden, damit der Angreifer gesperrt wird. Weiterhin müssen Eltern, Schule und Schulsozialarbeit als Unterstützernetzwerk fungieren, um dem Opfer Rückhalt zu geben und den Täter zu stellen. Das Einleiten rechtlicher Schritte bietet eine weitere Möglichkeit dazu.
Was tun Sie als Organisation?
Das Bündnis gegen Cybermobbing arbeitet einerseits in der Prävention, also in der Sensibilisierung für das Thema, und entwickelt Lösungen um Cybermobbing vorzubeugen. Andererseits sind wir aber auch in der Opferhilfe aktiv, sprich Betroffene werden informiert und beraten, welche Maßnahmen eingeleitet werden können um Cybermobbing zu bekämpfen. Zudem werden Schulen aktiv betreut. Sie erhalten bei auftretenden Fällen über eine Hotline schnellstens Hilfe. Wir wollen eine nachhaltige Eindämmung von Cybermobbing in unserer Gesellschaft und fordern daher ein Cybermobbing Gesetz in Deutschland.
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