- Von Manila Klafack
- 27.08.2018 um 11:00
Das Unwissen von Mitarbeitern nutzen Cyberkriminelle schamlos aus. Bei den Bedrohungen für Unternehmen sehen IT-Experten aktuell zum Beispiel die sogenannte Geschäftsführer-Betrugsmasche an erster Stelle. Dabei melden sie sich bei den Arbeitnehmern, geben sich als Chef des Unternehmens oder als wichtiger Kunde aus, und verlangen wichtige Daten oder gleich die Überweisung eines hohen Geldbetrags. Vor zwei Jahren verlor beispielsweise der Automobilzulieferer Leonie auf diese Weise 40 Millionen Euro.
Zwar sind solch hohe Summen von den meisten Privatpersonen nicht zu bekommen, dennoch sind auch sie vermehrt Opfer von Online-Attacken. „Über infizierte E-Mails oder präparierte Webseiten können sie auf den Computer gelangen. Dann beginnen sie, die Daten, wie Familienfotos und viele andere Dokumente, zu verschlüsseln“, erklärt Symantec Sicherheitsexperte, Candid Wüest. Der Nutzer müsse für die Freigabe ein Lösegeld zahlen.
Bei Fake-Shops besonders aufmerksam sein
„Schützen kann sich jeder mit ein paar einfachen Maßnahmen, auf die Experten regelmäßig hinweisen: Updates für Betriebssysteme und Software immer und sofort einspielen, regelmäßig die Daten per Back-up speichern, sichere und verschiedene Passwörter verwenden sowie eine gewisse Skepsis im Netz walten lassen“, rät Wüest. Dazu zählt beispielsweise, bei vermeintlichen Online-Shops vorsichtig zu sein, wenn die Designer-Handtasche für einen allzu guten Preis zu haben ist. Dann könnte es sich um einen sogenannten Fake-Shop handeln, beim dem Verbraucher die Ware bestellen und in Vorkasse gehen, das Produkt dann aber nie erhalten. Auch bei unbekannten E-Mail-Anhängen sollte man immer kritisch sein und diese im Zweifel besser nicht öffnen. Denn ist eine Schadsoftware erst einmal installiert, können Daten ganz schnell verschlüsselt werden.
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