IT-Forensiker Karsten Zimmer © privat
  • Von Manila Klafack
  • 02.02.2018 um 12:05
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:45 Min

Datendiebstähle oder -manipulationen nehmen zu. Bis ein Fremder in einem System enttarnt wird, können jede Menge Daten nach außen fließen – mit schwerwiegenden Folgen. Im Interview spricht der Mendener IT-Forensiker Karsten Zimmer über seine Jagd auf die Cyber-Kriminellen.

Wie unterscheidet denn ein Online-Shopper einen Fake-Shop von einem realen?

Ein erster Hinweis sind viel zu niedrige Preise bei Markenware. Ein Blick auf das Impressum lohnt dann alle mal. Gibt es das nicht, sollte man gleich die Finger davon lassen. Auch, wenn nur eingeschränkte Zahlungsmöglichkeiten vorhanden sind, ist Vorsicht geboten.

Was können Privatpersonen tun, um ihr Notebook, ihr Tablet oder Smartphone zu schützen?

Zwar gibt es keinen 100-prozentigen Schutz, aber ein paar Dinge kann jeder einzelne tun. Auf jeden Fall gehört die Antiviren-Software dazu. Wichtig zu wissen: Freeware ist dabei hinsichtlich bekannt gewordener Viren oft nicht ganz so aktuell wie Bezahlsoftware. Das Betriebssystem muss auch immer aktuell gehalten sein. Die angebotenen Updates sollten durchgeführt werden. Dann gehört zum Schutz unbedingt eine regelmäßige Datensicherung. Mein Tipp: Bei jeder Aktivität im Netz den gesunden Menschenverstand einschalten. Bei einem Brief mit einer Zahlungsaufforderung wird man doch auch erst mal stutzig. Oder wenn man angeblich zu schnell gefahren ist, geblitzt wurde und genau weiß, dass man dort zu der Zeit nicht war, fragt man ebenfalls nach. In der digitalen Welt sind die Menschen leider leichtsinniger. Meine Empfehlung: Erst lesen, dann klicken.

Wie sieht das bei Unternehmen aus? Welche Maßnahmen müssen sie unbedingt ergreifen, um ihr System zu sichern?

Für Unternehmen gilt ähnliches: Ein aktuelles Betriebssystem, eine vernünftige Firewall und eine gute Anti-Viren-Software sowie regelmäßige Updates. Eine Datensicherung hängt vom Geschäftsmodell ab und sollte je nach Datenmenge mindestens einmal wöchentlich, wenn nicht täglich durchgeführt werden.

Was kann man tun, wenn man einen Angriff auf Daten bemerkt?

Sofort den Stecker ziehen. Nicht den Power-Knopf drücken oder gar versuchen, das Virenprogramm laufen zu lassen. Denn selbst wenn das Programm die Schadsoftware gefunden und eliminiert hat, kann ein Rest übrig bleiben und weiter spionieren. Danach am besten zum Spezialisten mit dem Computer gehen, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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