Florian Brokamp ist Geschäftsführer und Co-Gründer von Gewerbeversicherung24. © Gewerbeversicherung24
  • Von Oliver Lepold
  • 14.08.2017 um 09:21
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:35 Min

Wie digital ist die Gewerbeversicherung? Und wie können Makler von den digitalen Prozessen und Tools profitieren? Die Antworten auf diese und weitere Fragen kennt Florian Brokamp, Geschäftsführer Gewerbeversicherung24.

Gewerbeversicherungen weisen sehr unterschiedliche Risiken der Betriebsarten auf. Wie lässt sich denn hier eine individuelle Risikoanalyse digitalisieren?

Eine individuelle Risikoanalyse funktioniert normalerweise auch anhand von Logiken, die aus dem Underwriting der Versicherer kommen. Daher kann man die Risikoerfassung auch dynamisch anhand von Algorithmen aufbauen. Das fällt natürlich bei weniger komplexen Risiken leichter, da dort weniger Informationen gebraucht werden und dementsprechend auch die Logiken einfacher sind. Grundsätzlich ist aber genau diese Herausforderung fast nur durch Digitalisierung zu lösen: Bei uns wird beispielsweise je nach Betriebsart ein anderer Fragebogen gezeigt, der sich dann auch noch dynamisch je nach Risiko verändert. In einer Offline-Welt würde man dazu eine Vielzahl von Dokumenten benötigen.

Wie können Makler durch digitale Lösungen ihre Geschäftsprozesse optimieren?

Makler können ihre Geschäftsprozesse vor allem durch die konsequente Nutzung von digitalen Hilfsmitteln optimieren. Dazu gehört insbesondere im Vertrieb der gesamte Angebotsprozess, der relativ simpel über digitale Plattformen abgewickelt werden kann. Dadurch spart sich der Makler viel Zeit, die er für die Kundenakquise und -beratung nutzen kann. Und hierdurch steigt wiederum die Zufriedenheit seiner Kunden und letztendlich sein Gewinn.

Wo genau gibt es Nachholpotenzial? Was können Makler konkret tun?

Den meisten Maklern ist noch nicht klar, dass sich der Markt und die Kundenbedürfnisse ändern. Ein „weiter so“ wird immer gefährlicher. Es war noch nie so einfach wie heute, den Anschluss zu verpassen. Auch wenn es einige Makler momentan noch nicht konkret spüren, sind die Veränderungen nicht mehr aufzuhalten und schlagen auf einmal kräftig zu. Das hat man bereits in vielen anderen Branchen gesehen, die bei der Digitalisierung schon weiter sind. Dort hat sich die Art, wie man Geschäft macht, innerhalb von ein paar Jahren komplett verändert.

Daher sollten sich Makler noch viel intensiver mit den Möglichkeiten und Chancen befassen, die ihnen die digitale Welt bringt.

Wie wird die Entwicklung weitergehen?

Wie in jeder anderen Branche werden alle Prozesse, die man digitalisieren kann, auch digitalisiert werden. Die „einfachen Tätigkeiten“ werden weniger werden und der Fokus wird auf den „qualifizierten Tätigkeiten“ und der persönlichen Betreuung liegen. Makler werden nicht ersetzt, werden aber einen anderen Mehrwert bringen müssen.

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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