- Von Manila Klafack
- 24.07.2018 um 15:43
Über 2 Milliarden Euro Schaden könnte die anhaltende Trockenheit und Hitze bei der Ernte in Deutschland anrichten. Das schätzt Rainer Langner, Vorstandschef des Gießener Spezialversicherers Vereinigte Hagel. Die Berliner Zeitung nimmt die Wetterlage zum Anlass sich auf dem Markt für Versicherungen gegen Ernteausfälle hierzulande umzuschauen.
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Dabei stellt sich heraus, dass Trockenheit nicht so leicht zu versichern ist. Dabei mache sie laut einer Erhebung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zwischen den Jahren 1990 und 2013 mit einem jährlichen Durchschnittsschaden von 276 Millionen Euro über die Hälfte des Gesamtschadens durch Naturgefahren aus. Hagel folge mit 134 Millionen Euro.
Dagegen seien die Äcker auch gut versicherbar. Bei Sturm, Starkregen, Überschwemmung und Frost sei es um den Versicherungsschutz schon schlechter bestellt und bei Trockenheit gebe es kaum Angebote. Ein Grund dafür macht die Berliner Zeitung bei der Versicherungssteuer aus. Während sie bei Hagel und Sturm von 19 Prozent auf 0,3 Prozent gesenkt wurde, beträgt sie bei Policen gegen Trockenheit weiterhin 19 Prozent.
Außerdem würden die Landwirte keinen staatlichen Zuschuss zu einer Mehrgefahrenpolice erhalten, was in den meisten anderen EU-Staaten jedoch Gang und Gäbe sei. Diesen Zuschuss wollten die Bauern auch gar nicht, zitiert die Berliner Zeitung den Deutschen Bauernverband. Eine Senkung der Versicherungssteuer für Policen gegen Dürre auf 0,3 Prozent fordert der Verband allerdings schon.
Laut Berliner Zeitung wollen sich im September die Agrarminister der Länder treffen. Das Thema dieser Absicherung könnte demnach auf der Agenda stehen, das sei aber nicht sicher.
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