Stress beim Shoppen: Wer diesem entkommen will, kann online fündig werden. Doch hier lauern Fallen. © Getty Images
  • Von Manila Klafack
  • 14.06.2018 um 11:29
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:05 Min

Cyberkriminelle werden immer besser. Früher sind Phishing-E-Mails oder auch gefälschte Internetseiten vor allem wegen der schlechten Deutschübersetzung aufgefallen. Heute muss ein Internetnutzer schon sehr viel genauer hinsehen, um nicht betrogen zu werden.

Vor allem Schnäppchenjäger gehen ihnen oft in die Falle – den Betrügern mit gefälschten Shop-Seiten im Internet, den sogenannten Fake-Shops. Sie locken Online-Käufer mit besonders niedrigen Preisen für Markenware wie Uhren, Taschen, Technik oder Markenkleidung an. Letztlich bezahlt der Kunde und bekommt entweder Ware in schlechter Qualität, oder das bestellte Produkt wird gar nicht geliefert.

Da die Shop-Seiten in den vergangenen Jahren immer professioneller wurden, ist es nicht mehr so leicht, die Tricks zu durchschauen. Eine neue Masche ist beispielsweise, identische Kopien realer Seiten zu erstellen, inklusive Impressum und Kontaktmöglichkeiten. Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachen beschreibt das Vorgehen der Betreiber solcher Seiten. Eine Frau berichtet, dass der Shop, auf den sie hereingefallen war, sogar einen Ansprechpartner und eine Hotline angab. Bei dem Suchbegriff über Google sei der Shop zudem immer wieder an erster Stelle gewesen.

Auch auf Plattformen wie Amazon Marketplace treiben die Fake-Shop-Betrüger laut Plusminus ihr Unwesen. Sie versuchen laut LKA, den Kunden dazu zu bewegen, das Geld direkt zu überweisen und nicht den Weg über Amazon zu gehen.

Die Verbraucherzentralen beispielsweise nennen einige Punkte, mit denen sich eine Täuschung leichter durchschauen lässt.

Da wäre zunächst der Domainname. Wenn die Adresse des vermeintlichen Shops irgendwie merkwürdig daherkommt, vielleicht mit einer unüblichen Endung, wie .de.com anstatt nur ein .de ist Vorsicht geboten. Auch eine gesicherte Verbindung, zu erkennen an dem Sicherheitsschloss am Anfang und der Schreibweise https:// sollte vorhanden sein.

Ein extrem günstiger Preis für Neuware sollte ebenso kritisch gesehen werden. Auch wenn die Freude über das bevorstehende Schnäppchen groß ist. Kommen zum extrem niedrigen Preis noch weitere Faktoren eines möglichen Fake-Shops hinzu, empfiehlt sich das Kaufen des Produkts woanders.

Wird als Bezahlmöglichkeit lediglich die Vorkasse per Überweisung angeboten, kann das ebenfalls ein Indiz für betrügerische Absichten sein. Die Verbrauchzentrale hat einige Tipps für das sichere Bezahlen im Internet zusammengestellt.

Viele sehr gute Bewertungen von (angeblichen) Kunden sollten ebenfalls aufhorchen lassen. Insbesondere, wenn es gar keine kritischen Stimmen gibt.

Ein weiteres Zeichen sind ausgedachte Gütesiegel. Oder es wird das Trusted-Shop-Siegel missbraucht. Dabei wird vorgegeben, das Siegel bekommen zu haben. Tatsächlich steckt hinter dem Bild kein Zertifikat.

Wichtig sind zudem die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sowie ein Impressum. Fehlen diese Daten oder Angaben darin, wie Kontaktmöglichkeiten, ist es besser, in dem Shop nicht zu bestellen. Bei den AGBs kann ebenfalls ein schlechtes Deutsch ein Hinweis sein.

Ist die Bestellbestätigung per E-Mail nach dem Bestellvorgang ungenügend oder gibt es eventuell keine, sollte das Geld besser nicht überwiesen werden.

Wenn der Kunde auf einen Fake-Shop hereingefallen ist, kann er sein Geld eventuell wiederbekommen. Zunächst sollte schnellstmöglich Kontakt zur Bank aufgenommen werden. Denn selbst bei einer Überweisung besteht eventuell noch die Möglichkeit, das Geld zurückzuholen, so die Verbraucherzentrale. Bei Lastschriftverfahren ist es bis zu acht Wochen möglich. Mit den Belegen des Kaufs, also Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails und Screenshot des Angebots könne zum einen die Verbraucherzentrale aufgesucht und zum anderen bei der Polizei eine Strafanzeige wegen Betrugs gestellt werden.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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