Das Logo der Zentralen Anlaufstelle für Cybercrime (ZAC): Cybercrime nimmt immer mehr zu. © picture alliance/dpa | David Young
  • Von Karen Schmidt
  • 19.07.2022 um 12:10
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Immer mehr Mittelständler erkennen die Bedeutung von Cyberversicherungen – und schließen eine ab. So hat sich die Zahl der Policen zwischen 2018 und 2021 von rund 45.000 auf rund 155.000 Policen mehr als verdreifacht. Allein bei den Kleinstunternehmen gibt es noch Nachholbedarf.

Cyberversicherungen legen bei kleinen und mittleren Unternehmen an Bekannt- und Beliebtheit zu. „Noch vor fünf Jahren waren Cyberversicherungen in weiten Teilen der mittelständischen Wirtschaft unbekannt. Viele der befragten Entscheider kannten das Angebot gar nicht oder standen einer entsprechenden Absicherung skeptisch gegenüber“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Seitdem habe sich viel getan: „Vor allem in Firmen mit mehr als 2 Millionen Euro Umsatz entwickelt sich der Abschluss einer Cyberversicherung von der Ausnahme zur Regel“, so Asmussen weiter.

Das belegten repräsentative Forsa-Umfragen aus den Jahren 2018 bis 2022 im Auftrag des GDV. In mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeitende, 10 bis 50 Millionen Euro Umsatz) sei die Cyberdeckung mittlerweile deutlich mehr Entscheidern bekannt – und werde von vielen in Betracht gezogen. Während 2018 noch 37 Prozent von einer Cyberversicherung nichts wussten, sind es 2022 nur noch rund 22 Prozent. „Ebenso positiv entwickeln sich die Abschlüsse: Aktuell haben 44 Prozent entweder bereits eine Cyberversicherung oder planen, eine abzuschließen – doppelt so viele wie 2018“, so Asmussen.

In kleinen Unternehmen (10 bis 49 Mitarbeitende, 2 bis 10 Millionen Euro Umsatz) kennen inzwischen schon fast 70 Prozent der Entscheider das Angebot einer Cyberversicherung; das sind rund 20 Prozentpunkte mehr als 2018. Im Jahr 2022 hatten außerdem 42 Prozent der kleinen Unternehmen Interesse an einer Cyberpolice oder eine solche bereits abgeschlossen, 2018 waren es nur 30 Prozent.

Kleine Firmen sind noch zurückhaltend

In Kleinstunternehmen (bis 9 Mitarbeitende, bis 2 Millionen Euro Umsatz) hat sich die Lage seit 2018 dagegen kaum verändert, die Tendenz ist nur leicht positiv: Im Vergleich zu 2018 kennt mittlerweile jeder Zweite das Angebot (plus 5 Prozent), die Abschlüsse beziehungsweise das Interesse an der Versicherung stieg ebenfalls um 5 auf 26 Prozent.

Insgesamt hat sich laut GDV die Zahl der Cyberversicherungen über alle Kundensegmente hinweg von 2018 bis 2021 von rund 45.000 auf rund 155.000 Policen mehr als verdreifacht. Die Beitragseinnahmen stiegen von rund 47 auf rund 160 Millionen Euro.

 

autorAutorin
Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content