Eine weithin sichbare Qualmwolke steigt bei einem Brand im hessischen Büdingen aus den Trümmern einer Lagerhalle: Marsh findet das Verhalten der Versicherer nach einem Schadenfall oft nicht gerechtfertigt. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 08.09.2017 um 12:13
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Häufen sich in einzelnen Wirtschaftsbranchen die Großschäden, griffen die Versicherer immer schneller zu internen Zeichnungsverboten, kritisiert Thomas Olaynig vom Versicherungsmakler Marsh. Gefragt sei vielmehr ein Dialog über notwendige Maßnahmen im Risikomanagement und die richtige Prämie, so Olaynig. Hier kommen die Details.

Wie schnell sich die Marktsituation für bestimmte Branchen verschärfen könne, hätten die vergangenen beiden Jahre gezeigt, berichtet der weltweit tätige Industrieversicherungsmakler Marsh.

Das Unternehmen verweist dazu in seinem Versicherungsmarktreport 2017 für Deutschland auf die fleischverarbeitende Industrie und die Grundstoff-Chemie-Branche. Beide Wirtschaftszweige seien 2015, vor allem aber 2016, von mehreren Großschäden getroffen. In der Folge käme es selbst für schadenfreie Unternehmen dieser Branchen zu deutlich schwierigeren Vertragsverhandlungen, bedauert die Experten von Marsh.           

Man sei geneigt, Schadenfallkündigungen „als ein Relikt vergangener Tage einzustufen – doch es gibt sie wieder“, so das Unternehmen weiter – und erteilt den Versicherern eine Verwarnung: Marsh beobachte sehr genau, welche Versicherer Schadenfälle nutzten und sich durch Kündigung der Verträge „einer Fortsetzung der Geschäftsbeziehung mit unseren Kunden entziehen“, heißt es.

Marsh: Schadenfallkündigungen sollten nicht das Mittel der Wahl sein

Marsh zufolge sollten Schadenfallkündigungen nicht das Mittel der Wahl sein – auch wenn dies rechtlich zulässig sei. Stattdessen sollten betroffene Verträge in der Erneuerungsrunde neu verhandelt werden.

„Als Versicherungsmakler setzen wir uns unverändert dafür ein, Risiken für unsere Kunden versicherbar zu machen“, so Thomas Olaynig, Stellvertretender Chief Market Officer bei Marsh Deutschland.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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