- Von Redaktion
- 21.05.2019 um 10:58
Gerade diese Assistance-Leistungen sind es, die Gewerbekunden bei einer Cyber-Versicherung auch besonders wichtig sind, zeigt die KMU Studie der Gothaer. 53 Prozent der Befragten war dies sehr wichtig, 45 Prozent schätzten das Angebot einer 24-Stunden-Notfallhotline und 41 Prozent wünschten sich Präventionsmaßnahmen wie Risiko- und Schwachstellen-Analysen für das eigene Unternehmen.
„Versicherungskunden ist wichtig, dass ihr Versicherer im Schadenfall für die entstandenen Kosten aufkommt“, sagt Hiscox-Mann Sieverding. „Bei einem Cyber-Vorfall ist dieser originäre Zweck einer Versicherung allerdings nachgelagert. Durch die Komplexität und Unerfahrenheit im Umgang mit Cyber-Attacken brauchen die meisten Unternehmen erst einmal unmittelbare Unterstützung in der Krise.“
Policen sollten regelmäßig aktualisiert werden
Eine gute Cyber-Police vereine daher eine weite, zukunftsgewandte Deckung mit starken Service-Leistungen. Die Risiken im Cyber-Umfeld wandelten sich rasant – Unternehmen stünden täglich neuen digitalen Bedrohungen gegenüber. Sieverding: „Diese Entwicklungen müssen regelmäßig von Versicherern in ihren Schutz aufgenommen werden. Wir haben unseren Cyber-Schutz Cyber Clear erst kürzlich zum vierten Mal innerhalb von acht Jahren seit dem Launch 2011 überarbeitet und erweitert.“
In der überarbeiteten Deckung schließt der Versicherer mit Cyber-Diebstahl zum Beispiel eine zusätzliche relevante Schadenquelle ein. Auch Vertragsstrafen der Kreditkartenindustrie werden nun ohne Entschädigungsgrenze berücksichtigt.
Betriebsunterbrechungen sollten mit abgedeckt sein
Für Signal-Iduna-Mann Reinhold sind wichtige Merkmale einer Cyber-Versicherung unter anderem, dass sie Eigenschäden, damit verbundene Betriebsunterbrechungen und verursachte Schäden bei Dritten, etwa durch virenverseuchte Mails, absichert. „Klar vereinbarte Versicherungssummen – zum Beispiel ohne die Unterscheidung von direkten und indirekten Cyber-Attacken – sind ein weiteres Cyber-Essential“, findet der Experte.
Zum Thema „klar vereinbart“ hat auch Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke und Bornberg, ein paar Takte zu sagen. Ende 2018 legte sein Haus das erste Rating für gewerbliche Cyber-Versicherungen vor. Das Fazit: „Noch herrscht nach unserem Eindruck eine hohe Unsicherheit bei der Entwicklung einer für Kunden wirkungsvollen und für den Versicherer tragbaren Risikodeckung“, so Franke. „Während viele Tarife in unserem Rating im durchaus positiv zu bewertenden Mittelfeld landen, ist die Leistungsspitze noch dünn – kein Produkt hat das Höchstrating FFF+ erreicht.“
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