Razzia bei der Infinus-Gruppe im November 2013: Nun wurden die Räume des Infinus-Haftungsdachs erneut durchsucht. © Robert Michael
  • Von Redaktion
  • 16.12.2014 um 14:20
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Im November 2013 ging der Dresdner Finanzdienstleister Infinus pleite – und riss viele Unternehmen mit in die Insolvenz. Forderungen von einer Milliarde Euro stehen im Raum. Nun will ein Anleger Schadensersatz von den Managern.

Ein Infinus-Anleger verklagt die ehemaligen Manager der Unternehmensgruppe auf Schadensersatz, berichtet die Sächsische Zeitung. Der Prozess begann am Montag vor dem Landgericht Leipzig.

Der Kläger habe im Oktober 2012 und im Januar 2013 für 75.000 Euro Orderschuldverschreibungen bei der Konzernmutter Future Business KGaA Euro gekauft. Dabei hätten die Manager im Firmenprospekt bewusst falsche Angaben gemacht. Deshalb werfe er ihnen vor, ihn sittenwidrig geschädigt zu haben. Noch äußerten sich die Beschuldigten laut der Zeitung nicht, doch bis zum 13. Februar müssen sie eine Aussage machen.

Der Prozess könnte zum Musterfall werden, berichtet die Zeitung weiter. So könnte das Urteil für Anleger, die in ähnlichen Zeiträumen wie der Kläger Orderschuldverschreibungen gezeichnet haben, wegweisend sein.

Anfang November 2013 führte die Polizei eine Razzia bei Infinus durch und nahm mehrere Personen fest. „Es soll Unregelmäßigkeiten beim Handel mit Finanzprodukten gegeben haben. Deshalb läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges und der Schädigung von Anlegern und Investoren“, erklärte Oberstaatsanwalt Lorenz Haase (53) damals.

Einige Wochen später wurden Spekulationen über mit Policen aufgehübschte Bilanzen und ein Schneeballsystem laut. Viele Firmen rund um die Gesellschaften Infinus AG Ihr Kompetenzpartner, Future Business KG (Fubus) sowie Prosavus AG mussten Insolvenz anmelden. Die Gläubiger fordern rund eine Milliarde Euro.

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