- Von Juliana Demski
- 20.01.2020 um 18:02
Sollte es zu einer Fusion des Sparkassen-Versicherers Provinzial Nordwest mit der Provinzial Rheinland kommen, sind die 3.500 Nordwest-Angestellten zumindest bis Ende Juni 2022 vor betriebsbedingten Kündigungen sicher. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Mitteilung der Gewerkschaft Verdi hervor, in der die Funktionäre den erzielten Tarifabschluss als einen „zukunftsweisenden Tarifvertrag für die gesamte Versicherungswirtschaft“ bezeichneten. Die Beschäftigten erhielten „eine in der Versicherungsbranche einmalige Schutzregelung“, hieß es weiter.
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Dank des Vertrags bestehe neben des vereinbarten Kündigungsschutzes auch eine Standortgarantie für die Betriebe in Münster, Hamburg und Kiel. Bei einer Fusion oder einer anderweitigen Änderung der Anteilseignerstruktur könne die Provinzial Nordwest die Abmachung zwar vorzeitig kündigen – allerdings nur mit einer Frist von einem Jahr und auch frühestens zu Ende Juni 2022. Ebenso sollen in allen Teilen des Konzerns auch zukünftig die Verdi-Tarifverträge gelten, wie die Gewerkschaft berichtet.
Die Eigentümer des Provinzial Nordwest-Konzerns und der Provinzial Rheinland Versicherung verhandeln seit längerem über eine Fusion (wir berichteten). Eine schriftliche Absichtserklärung gibt es seit Oktober 2018. Früheren Angaben zufolge sollte die Fusion bereits zum 1. Januar 2019 erfolgen. Anteilseigner der beiden Unternehmen sind Sparkassenverbände und kommunale Landschaftsverbände.
Der nun erzielte Tarifvertrag sei keine Zustimmung zu einer Fusion, betonte Verdi-Verhandlungsführer Frank Fassin. Hierzu müsse in den Verhandlungen der öffentliche Auftrag der Versicherung als elementare Bedingung festgeschrieben werden, so Fassin.
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