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  • Von Redaktion
  • 12.01.2015 um 16:48
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Der Fachkräftemangel erreicht die Versicherungsbranche. Längst haben Vermittler verstanden, dass die junge Generation nicht vernachlässigt werden darf. Dabei müssen Auszubildende und Nachwuchsvermittler heute eine Menge mitbringen.

Aktuell suchen viele Branchen nach Auszubildenden. Oft können Lehrstellen schon gar nicht mehr besetzt werden. Das liegt nicht immer an der fehlenden Qualifikation der Bewerber. Einige Berufe sind geradezu unbeliebt. So werden junge Menschen heute lieber Müllmann als Versicherungsvermittler. Das Nachwuchs- ist auch ein Imageproblem. Die ergriffenen Initiativen entfalten ihre Wirkung oft nicht oder zu schleppend.

Die jüngste Idee, um wieder mehr Nachwuchs für den Vertrieb zu gewinnen, kommt vom Bundesverband mittelständischer Versicherungs- und Finanzmakler (BMVF). Nun sollen freie Vermittler besser vom Berufsverband auf dem Weg in die eigene Selbstständigkeit begleitet werden.

Dabei gibt es neben dem schlechten Image weitere Gründe, warum Auszubildende sich gegen eine Karriere in der Versicherungswirtschaft entscheiden. Das Bewerberprofil ist – wie die Branche auch – vielschichtig. Die Studie „Anforderung an Finanzvermittler – mehr Qualität, bessere Entscheidungen“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMEL) aus dem September 2008 formuliert schon eingangs die Marktsituation bildlich: „Dem Vermittler steht der typische Verbraucher mit einem unzureichenden finanziellen Bildungsstand gegenüber“.

Führt man diese Aussage auf die Situation eines Bewerbers zurück, wird klar, worin die erste Kompetenz besteht: Bewerber benötigen mehr als klassische Schulbildung, wirtschaftliches Grundwissen und das damit verbundene Interesse müssen her. Eine weitere Kompetenz, welche Bewerber mitbringen müssen, formuliert Ulf Mainzer, Personalvorstand bei der Ergo Versicherungsgruppe, im Interview mit Versicherungswirtschaft heute: „Wir suchen Menschen, die über den Tellerrand blicken und ihre Meinung mit guten Argumenten vertreten.“ Es geht also nicht nur um das fachliche Vorwissen, sondern die Branche wünscht sich auch kreative Köpfe, die ihre Meinung ausdrücken können, die neue Wege gehen. Tatsächlich ist dieser Wunsch aus Sicht einer Branche, die aufgrund von politischen Umwälzungen stetig schwankt, verständlich.

Ein wichtiger Anreiz für viele Auszubildende ist die Ausbildungsvergütung. Im Branchenvergleich steht man mit 961 Euro im Monat in der Versicherungsbranche gut da.

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