- Von Achim Nixdorf
- 30.03.2021 um 14:22
Wovor fürchten sich die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Deutschland am meisten? Dieser Frage ging die Gothaer Versicherung jetzt im Rahmen ihrer aktuellen KMU-Studie nach. Das Ergebnis: Wie schon im vergangenen Jahr rangieren Cyberangriffe auf Platz eins der bedrohlichsten Risiken (46 Prozent), was vor allem mit der Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice mit oft geringer IT-Sicherheit zu tun hat. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher ist das Bewusstsein für die Gefahr. Zum Vergleich: 2017 lag dieser Wert noch bei 32 Prozent (siehe Grafik).
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Auf Platz zwei und drei der Risiko-Szenarien folgen Betriebsausfälle (43 Prozent) und menschliches Versagen (37 Prozent), also alles Dinge, die den Betrieb eines Unternehmens zum Stillstand bringen können. Immer weniger fürchten KMU dagegen greifbare Gefahren wie Einbrüche oder Brände.
Was vor diesem Hintergrund verwunderlich scheint, ist, dass laut Studie aktuell nur 16 Prozent der befragten Mittelständler über eine Cyberversicherung verfügen, obwohl sie doch das Risiko für ihr Unternehmen so hoch einschätzen. 22 Prozent planen aber immerhin, in den kommenden zwei Jahren eine solche Police abzuschließen.
50 Prozent der Befragten nannten dabei Assistance-Leistungen (Datenwiederherstellung und Krisenberatung) als wichtigstes Abschlusskriterium, gefolgt von klassischen Faktoren wie ein niedriger Versicherungsbeitrag (49 Prozent Nennung) und flexible Vertragsanpassungen (45 Prozent).
Insgesamt haben an der KMU-Studie der Gothaer 1.005 Personen teilgenommen, die in ihren Unternehmen für das Thema Versicherungen verantwortlich sind. Durchführendes Institut war das Kölner Marktforschungsinstitut „Heute und Morgen“.
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