- Von Lorenz Klein
- 09.12.2019 um 11:35
Pfefferminzia: Ende Februar 2020 jährt sich der offizielle Start der Mailo Versicherung AG in Deutschland: Wie beurteilen Sie die drei Viertel der Wegstrecke, die Sie bislang zurückgelegt haben. Was lief gut, wo hakt es noch?
Stephan Best: Wir sind mit der Entwicklung von Mailo sehr zufrieden. Vor einem Jahr hatten wir noch keine Bafin-Zulassung, und heute bringen wir in kurzen Abständen erfolgreich eine neue Police auf den Markt und konnten bereits zahlreiche Vertriebspartnerschaften schließen. Wir sind aber auch realistisch und wissen, dass es einen langen Atem braucht, um auf diesem schwierigen Markt unsere Ziele zu erreichen. Angesicht der ersten Erfolge sind wir – vom Vorstand bis zum Werkstudenten – aber hochmotiviert, hier jeden Tag einen Schritt voran zu kommen.
Bafin gibt Mailo Versicherung grünes Licht
Wie Inhaltsversicherungen die Existenz von Betrieben schützt
Obwohl Mailo laut Medienberichten mit einer hohen Nachfrage fertig werden muss, haben Sie jüngst noch eine Cyberpolice für Freiberufler und Selbstständige auf den Markt gebracht und planen für Anfang 2020 einen Rechtsschutztarif. Was unternehmen Sie, damit Sie Ihre Belegschaft angesichts dieser hohen Schlagzahl nicht überfordern?
Das ist richtig. Unsere Cyberpolice ist seit wenigen Tagen auf dem Markt, eine Versicherung für Syndikus-Rechtsanwälte haben wir nun ebenfalls im Angebot und der Start des Rechtsschutztarifs ist für Anfang 2020 fest eingeplant. Dieses Tempo können wir stemmen, da wir dank unseres Start-up-Charakters flache Strukturen ohne überflüssige Hierarchien haben. Zudem vertrauen wir den Mitarbeitern komplett, was die Entscheidungsprozesse nochmal einfacher und schneller macht. Absprachen „über den Flur“ sind bei uns gang und gäbe. Ohne Zweifel ist der Workload für uns alle bei Mailo aber sehr groß. Es ist daher wichtig, durch gemeinsame Aktivitäten regelmäßig für einen Ausgleich zu sorgen. Und zwischendurch hilft auch ein Match am Dartboard, um mal für ein paar Minuten abzuschalten.
Mailo-Generalbevollmächtigter Matthias Uebing erklärte kürzlich, dass Mailo das Maklergeschäft 2020 massiv ausbauen wolle. Welche konkreten Schritte sind hier geplant?
Unsere Makler-Offensive läuft bereits seit dem Markteintritt auf Hochtouren. So gibt es aktuell für Makler, die bei uns bis zum 31. Dezember 2019 Neugeschäft einreichen, eine weitaus höhere Courtage. Und auch in 2020 werden wir den Fuß nicht vom Gas nehmen. Ein Schwerpunkt wird dabei die gemeinsame Produktentwicklung mit Maklern und Assekuradeuren sein. Mailo steht für Individualität, und diesen Grundsatz wollen wir zusammen mit unseren Vertriebspartnern konsequent umsetzen.
Zusätzlich zu unseren „normalen“ Vertriebsaktivitäten haben wir ein Ausbildungsprogramm für Makler entwickelt, die (noch) versierter im Gewerbegeschäft werden möchten. Ab dem 20. Januar 2020 bieten wir 30 Tage lang jeden Tag ein Webinar/Video, in dem wir unsere Expertise im Gewerbesegment mit den Maklern teilen. Das Programm bieten wir nicht nur kostenlos an, sondern für die Teilnehmer gibt es auch IDD-Punkte.
Schon jetzt arbeiten Sie nach eigenen Angaben mit allen großen Pools zusammen und zusätzlich mit einer Reihe von Spezialmaklern. Was fehlt Ihnen noch?
Natürlich wollen wir unser Portfolio aus Pools und Maklern noch erweitern. Schließlich sind wir vom Mehrwert des Mailo-Konzepts überzeugt und möchten es im Markt weiterverbreiten. Daher sind wir stets auf der Suche nach Maklern, die ihre Ideen mit uns umsetzen und verwirklichen wollen.
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