- Von Manila Klafack
- 21.11.2018 um 10:40
Zu diesen Leistungen zählen unter anderem: Missbrauch von Kredit- oder Bankkarten oder der Missbrauch beim Onlinebanking und sonstigen Bezahlsystemen oder von privat genutzten Kundenkonten (wie Amazon, Ebay, Google Play, Apple iTunes), Verkäufer- und Käuferschutz im Onlinehandel. Bei diesen Konten schließen die eigenständigen Produkte der Axa, von Ergo Direkt und Cosmos direkt eine Leistungsübernahme aus. Die SV Sparkassenversicherung begrenzt eine Zahlung auf die ausschließlichen Verpflichtungen zur Lieferung einer Ware oder Rückerstattung eines Kaufpreises. Bei der Inter gibt es je nach Tarifvariante maximal 10.000 Euro oder 15.000 Euro.
Entstehen beispielsweise Kosten für den Austausch oder die Wiederbeschaffung von Zahlungskarten (zum Beispiel Kreditkarte) und Identitätsdokumenten (zum Beispiel Ausweispapiere) muss der Geschädigte bei dem Produkt der Axa, der VGH sowie bei Ergo Direkt und Cosmos Direkt alles allein übernehmen. Die SV Sparkassenversicherung leistet ebenso wie die BGV bis zu 250 Euro, die Inter bis zu 15.000 Euro.
Bei Cybermobbing gehört eine anwaltliche Erstberatung noch bei den wenigsten dazu – und eine psychologische Beratung übernehmen die meisten Versicherer nur telefonisch. Die Inter hat hier eine Kostenpauschale in Höhe von 500 Euro versichert. Auch bei Schäden, die an der Hardware entstanden sind, leistet außer der Inter kein anderer. Die anfallenden Kosten, um Daten wieder herzustellen, übernehmen auch die SV Sparkassenversicherung, VGH und BGV mit 1.000 bis maximal 2.000 Euro.
Mit der Zunahme der technologischen Möglichkeiten, wie der Vernetzung von Haushaltsgeräten, in den kommenden drei Jahren jedoch, wird die Internetkriminalität steigen, sind sich Experten sicher. „Fast zwangsläufig werden weitere spektakuläre Angriffe folgen, das Risikobewusstsein schärfen und die Nachfrage steigern“, vermutet Jens Reichert. Während sich im kommenden Jahr die Versicherungsunternehmen nach wie vor eher auf Deckungen für Industrie- und Gewerbekunden konzentrieren als darauf, Privatkunden eigenständige Lösungen anzubieten, erwartet Reichert in den nächsten drei Jahren eine andere Entwicklung: „Der private Cyberschutz wird einen wesentlich höheren Stellenwert einnehmen als heute. Kommen mehr Anbieter auf den Markt, wird der größere Wettbewerb vermehrt zu Innovationen führen. Ratings werden dann Produktqualität und -standards verbessern.“ Man darf gespannt sein, ob sich die Prognose bewahrheitet.
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