- Von Redaktion
- 24.02.2015 um 14:10
Der Versicherer Axa verlangt vom Meg-Gründer Mehmet Göker 2,6 Millionen Euro an Vorschüssen zurück, schreibt das Handelsblatt in der heutigen Print-Ausgabe. Demnach habe die Axa dem Makler 2008 Provisionsvorschüsse in Höhe von 3,1 Millionen Euro überwiesen. 2009 ging der Finanzvertrieb Meg jedoch pleite und Göker vermittelte kein Kunden mehr an die Axa. Da er zuvor noch einige Neukunden angeworben habe, dürfe er einen Teil des Geldes behalten. Andere Kunden aber hätten ihre Verträge wieder storniert.
Hier bezieht sich die Axa auf den sogenannten Courtagehaftungsanspruch. „Der Courtagehaftungsanspruch ist Teil der Abschlussprovision, die die Meg der Klägerin aufgrund der Stornierung erstatten muss“, sagen die Axa-Anwälte laut Handelsblatt. Insgesamt verlangt der Versicherer deshalb 2,6 Millionen Euro zurück. Heute finde ein Treffen beider Parteien vor dem Landgericht Kassel statt.
Zuletzt lag im November 2014 eine Klage gegen Göker bei der Kasseler Staatsanwaltschaft. Damals hieß es, er habe nach der Pleite seines Finanzvertriebs den Wert von zwölf seiner Ferienhäuser aus der Insolvenzmasse gerettet – 1,1 Millionen Euro. Dabei gab er vor, dass er in der Türkei eine Million Euro Schulden hätte. Da er nun jedoch im Ausland lebe und der zuständige Richter fehle, kam schlussendlich kein Verfahren zustande.
Zuvor schlug sich der Meg-Gründer lange mit seinem Insolvenzverfahren rum. Im August 2014 einigten sich Göker und der Insolvenzverwalter Fritz Westhelle jedoch auf 200.000 Euro, die Göker an seine Gläubiger zahlen musste. Damit kam der Meg-Gründer billig davon, denn die ursprüngliche Forderung des Insolvenzverwalters lag bei 4 Millionen Euro. Das ist auch dem Meg-Gründer klar. „Damit habe ich weitere 4 Millionen Euro abgebaut, 2 Millionen Prozess gegen die Axa gewonnen, 1,5 Millionen bei der Inter abgebaut, eine Million mit der Allianz, 500.000 mit der Central – somit 9 von 17 Millionen abgebaut – wer hätte das vor vier Jahren gedacht – bleiben noch 8 millionen und die kriege ich auch hin!!!“ prahlt er auf seiner Facebook-Seite.
Bereits im Dezember 2010 verurteilte das Kasseler Landgericht Göker dazu, der Allianz Vorschüsse zurückzuzahlen. Im Februar 2011 mussten dann auch seine ehemaligen Meg-Kollegen Vorschüssen an die Allianz zurückgeben – insgesamt 3,4 Millionen Euro. Die Axa klagte ebenfalls schon im Februar 2011 in Kassel gegen Göker.
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