- Von Manila Klafack
- 07.10.2020 um 11:10
Drei Viertel der deutschen Unternehmen waren in den vergangenen beiden Jahren von Cyber-Attacken betroffen. Weitere 13 Prozent vermuten, dass sie ein Ziel waren. Das besagen Zahlen des Digitalverbands Bitkom. Zum Vergleich: In den Jahren 2016/2017 verzeichnete etwas mehr als jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) einen digitalen Angriff. Auch der damit einhergehende Schaden hat sich von rund 55 Milliarden Euro pro Jahr (2016/2017) auf 102,9 Milliarden Euro jährlich (2018/2019) fast verdoppelt.
„Umfang und Qualität der Angriffe auf Unternehmen haben dramatisch zugenommen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Die Freizeit-Hacker von früher hätten sich zu gut ausgerüsteten und technologisch oft sehr versierten Cyber-Banden weiterentwickelt.
Viel Potenzial für Makler
Eine Cyber-Versicherung ist daher für viele Firmen mittlerweile eine gute Möglichkeit, den Fall eines Schadens, etwa durch gestohlene Daten, abzudecken. Doch zum einen wollen viele potenzielle Versicherungsnehmer selbst aktiv werden, damit sie gar nicht erst angegriffen werden. Zum anderen verlangen die Versicherer präventive Maßnahmen.
Ein Versicherungsmakler kann sich in diesem immer wichtiger werdenden Umfeld positionieren. Der Abschluss „Fachberater für Cyber-Risiken“ vom TÜV Rheinland etwa, weist ihn als kompetenten Ansprechpartner seines Gewerbekunden aus. Der Lehrgang richtet sich an „erfahrene Versicherungsvermittler mit abgeschlossener Erstqualifikation und fundiertem Wissen in der Beratung gewerblicher Versicherungsnehmer“.
Inhalte der Weiterbildung
Inhalte der Weiterbildung sind unter anderem: die Gesetzeslage und Haftung der Unternehmen, Cyber-Versicherungen und deren Leistungen und Vorteile, lösungsorientierter Beratungsverkauf statt Produktverkauf, Cyber-Risiken identifizieren, analysieren und bewerten sowie IT-Sicherheitskonzepte und Grundlagen des IT-Risikomanagements nach ISO 31000.
Das viertägige TÜV-Rheinland-Seminar schließt der Versicherungsmakler schließlich mit einer Prüfung mit Multiple-Choice-Fragen ab.
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Auch die GDV-Tochter VdS bietet einen Lehrgang an
In drei Tagen (24 Unterrichtseinheiten gemäß IDD) können sich Versicherungsmakler und andere Interessenten auch über die VdS Schadenverhütung, einer Tochter des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), weiterbilden. Der VdS-Lehrgang „Cyber-Security für Versicherer“ befähigt ebenfalls Versicherungsmakler, mit ihren Kunden über Gefahren aus dem Netz zu sprechen und ihnen Wege aufzuzeigen, diese Risiken zu vermeiden. Damit soll es den Vermittlern möglich sein, ihre Kunden durch wirksame Schutzmaßnahmen sowie Versicherungsangebote zufriedenzustellen.
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