Ein Mann sitzt am Rechner und tippt auf einer Tastatur: Gerade Cyber-Angriffe jagen Unternehmen hierzulande und weltweit Angst ein. © picture alliance/dpa | Nicolas Armer
  • Von Karen Schmidt
  • 18.01.2022 um 17:02
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:10 Min

Die größte Gefahr für das eigene Geschäft sehen Unternehmen weltweit in Cyber-Gefahren. Das geht aus dem aktuellen Risikobarometer der Allianz hervor. In Deutschland liegt aber ein anderes Risiko auf Platz 1.

„Die Pandemie hat das Ausmaß der Vernetzung in modernen Lieferketten aufgezeigt und verdeutlicht, wie an sich unzusammenhängende Ereignisse zusammenkommen und weitreichende Ausfälle verursachen. Damit wurde die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten auf globaler Ebene auf eine harte Probe gestellt“, sagt Jürgen Wiemann, Leiter der Sachversicherung der Allianz-Tochter AGCS in Zentral- und Osteuropa. Das zunehmende Bewusstsein darum, hat aber wieder positive Effekte: „Es gibt eine wachsende Bereitschaft des Top-Managements, mehr Transparenz in die Lieferketten zu bringen und bisherige Zulieferstrategien zu überdenken. Unternehmen investieren in Werkzeuge und arbeiten mit Daten, um die Risiken besser zu verstehen, Lagerbestände und Redundanzen aufzubauen sowie Notfallpläne für die Geschäftskontinuität zu erstellen“, so Jürgen Wiemann weiter.

Mehr Aufmerksamkeit für Risiken des Klimawandels

Der Aufstieg von Naturkatastrophen und Klimawandel auf den dritten beziehungsweise sechsten Platz im weltweiten Ranking und auf Platz 3 und 4 in Deutschland zeigt, dass die Unternehmer beide Risiken tendenziell miteinander verbinden. Die vergangenen Jahre machten ja auch deutlich, dass die Häufigkeit und Schwere von Wetterereignissen wegen der globalen Erwärmung zunehmen.

Die Befragten des Allianz Risikobarometers fürchten an erster Stelle klimawandelbedingte Wetterereignisse, die Schäden am Unternehmenseigentum verursachen (57 Prozent), gefolgt von den Auswirkungen auf den Betrieb und die Lieferketten (41 Prozent). Sie machen sich aber auch Sorgen über die klimafreundliche Neuausrichtung ihrer Unternehmen (36 Prozent), die Erfüllung komplexer Vorschriften und Berichtsanforderungen und die Vermeidung potenzieller Klagerisiken, weil sie keine angemessenen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ergriffen haben (34 Prozent).

„Der Druck auf die Unternehmen, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen, wobei der Fokus zunehmend auf Netto-Null-Beiträgen liegt“, sagt Line Hestvik, Nachhaltigkeits-Chefin der Allianz SE. „Es gibt einen klaren Trend für Unternehmen, die Treibhausgasemissionen im Betrieb zu reduzieren oder Geschäftsmöglichkeiten für klimafreundliche Technologien und nachhaltige Produkte zu erkunden“.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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