Hans-Wilhelm Dünn, Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. © Robert Schlossnickel
  • Von Lorenz Klein
  • 17.01.2018 um 17:11
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Pfefferminzia sprach mit sechs Experten über die anstehenden Herausforderungen im Geschäft mit Cyberversicherungen. Wie die Teilnehmer die weiteren Aussichten im Privatkundengeschäft beurteilen, welche Chancen der Trend zum Smart Home bietet, und welche Gemeinsamkeiten der Familienvater mit dem Manager teilt, erfahren Sie in dieser zweiten Auskopplung unseres Roundtables.

Stephan Lindner, Head of Professional Lines, Markel Deutschland: Ich kann den Maklern nur mitgeben, alle Angebote im Markt zu vergleichen – es lohnt sich, auch wenn das ein hartes Stück Arbeit bedeuten kann. Erfreulicherweise sind nicht nur wir, sondern auch die Pools, hier unterstützend unterwegs. Für uns ist klar, dass wir auch in Zukunft keine Großunternehmen zeichnen werden, die komplexe Wechselwirkungen aufweisen. Das ist Rolle der Industrieversicherer. Wir kommen aus dem Bereich der Vermögensschadenhaftpflicht für kleine und mittelständische Unternehmen und haben uns dann vor gut fünf Jahren dazu entschlossen, das Absicherungsangebot auf den Bereich Cyber zu erweitern. Ebenso klar ist, dass Keine Cyberversicherung heute so aussieht, wie noch vor vielen Jahren – und auch in den nächsten Jahren nicht so aussehen wird wie heute. Aber die Richtung stimmt und das stimmt uns wiederum positiv.

Stephan Lindner, Markel

Schillinger: Wir befinden uns in einem Wachstumsmarkt, das kann ich nur bestätigen. Das allein ist schon eine große Chance für Makler, zusätzlich Kundenkontakte zu generieren – ob sie nun den Privatkundenmarkt bedienen oder den Gewerbemarkt. Die Makler werden sich also damit beschäftigen müssen, so wie sie es mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung vor etlichen Jahren auch erfolgreich getan haben. Die Herausforderungen in beiden Segmenten lauten ähnlich: Der Kunde – ob Familienvater oder Manager – muss erstmal verstehen, dass er hier ein Risiko hat. Und dass er dafür eine Mindest- oder Maximal-Lösung, gleichwohl nicht perfekte Lösung bekommen kann. In welcher Intensität sich der Makler damit beschäftigen möchte, unterliegt natürlich seinem Geschäftsmodell.

Dünn: Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor ist, dass Makler Cybersicherheit als Querschnittsthema betrachten. Wenn man als Makler authentisch sein will, muss man auch dahinkommen, das Thema auf einer Entscheider-Ebene platzieren zu können und „zu übersetzen“. Damit ist jene Manager-Ebene gemeint, die nach dem deutschen Gesellschaftsrecht haftet, wenn es in der Cybersicherheit des Unternehmens zu Verwerfungen oder Fahrlässigkeiten kommt. Gerade der Makler, der ja als Typus gar nicht so sehr technisch operativ wie viele reine IT-Spezialisten tickt, ist in der Lage, eine solche Ebene gut zu erreichen.

Schmidt: Man kann eines festhalten: Jeder Makler, der sich bedarfs- und zeitgemäß am Markt bewegen möchte, kommt heute um das Thema Cyberversicherung nicht herum. Der heutige Austausch hat eindeutig gezeigt, welch vielschichtige Lösungen am Markt verfügbar sind. Die Nische liegt hinter uns, aber der Weg hat gerade erst begonnen. Die vorhandenen Lösungen gilt es nun weiterzuentwickeln – gemeinsam mit dem Vertrieb und den Endkunden.

Hier geht’s zum ersten Teil des Roundtables.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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