Feuer (rote Markierungen) führt weltweit zu den höchsten Schäden in der Gewerbeversicherung. © AGCS
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  • 18.12.2018 um 10:45
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Die größten finanziellen Verluste entstehen Gewerbekunden durch Feuerschäden. Das geht aus einer Analyse der Allianz hervor. Danach liegen die Kosten pro Feuer-Schadenfall im Schnitt bei 1,5 Millionen Euro. Aber auch Betriebsunterbrechungen hauen ordentlich ins Kontor.

Feuer und Explosionen sorgen in der Gewerbeversicherung nach wie vor die höchsten Schäden. Cyberrisiken und die Auswirkungen neuer Technologien schicken sich aber, ebenfalls zum kostenintensiven Störfaktor zu werden.

Das geht aus einer aktuellen Analyse der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hervor, für welche der Versicherer 470.000 Fälle aus den vergangenen fünf Jahren aus mehr als 200 Ländern und mit einem Gesamtwert von rund 58 Milliarden Euro ausgewertet hat.

Die größten finanziellen Verluste – mehr als 50 Prozent des Gesamtwerts der analysierten Fälle – gehen demnach weltweit auf Feuer/Explosionen, Schadenereignisse in der Luftfahrt, fehlerhafte Verarbeitung/mangelhafte Wartung und Stürme zurück. Über 75 Prozent der Verluste weltweit lassen sich auf zehn wichtige Schadenursachen zurückführen.

1,5 Millionen Euro pro Feuer-Schadenfall

Die in den zurückliegenden fünf Jahren durch Feuer und Explosionen vernichteten Werte belaufen sich laut der Analyse auf mehr als 14 Milliarden Euro. Im Schnitt ging es pro Feuer-Schadenfall um fast 1,5 Millionen Euro. Die Kosten von Betriebsunterbrechungen (BU) tragen dabei deutlich zur Höhe des Gesamtschadens bei, der durch Feuer/Explosion oder andere Auslöser entsteht. Durchschnittlich beläuft sich der BU-Schaden im Rahmen einer Sachversicherung auf über 3 Millionen Euro.

Auch in Deutschland sind Feuer und Explosionen die teuersten Schäden. Sie machten im Untersuchungszeitraum 25 Prozent des Gesamtwerts aller Schäden aus. Es folgen Produktmängel (12 Prozent), und Schäden an technischen und maschinellen Einrichtungen (Maschinenbruch) mit 6 Prozent. Am häufigsten kommt es zu Schadenfällen durch beschädigte Waren (13 Prozent). Auch eine fehlerhafte Verarbeitung und Wartung (8 Prozent) spielt hier eine bedeutende Rolle bei der Schadenfrequenz.

Neue technische Möglichkeiten bergen Gefahren, aber auch Chancen

„Die Analyse zeigt, dass für Unternehmen und ihre Versicherer immer höhere Werte auf dem Spiel stehen“, sagt Philipp Cremer, Leiter der Schadenabteilung bei der AGCS. „In dem vernetzten und globalisierten wirtschaftlichen Umfeld, in dem wir uns heute befinden, steigen die Schadensummen an.“

Was die Zukunft angehe, würden neue Technologien zwar geschäftliche Vorteile, aber auch neue Risiken und Versicherungsschäden mit sich bringen, so Cremer. „Sie bieten uns als Versicherer jedoch auch die Chance, Schäden zu verhindern oder zumindest zu verringern und die Schadenregulierung für unsere Kunden zu optimieren.“

Kleinere und häufiger auftretende Schadenfälle ließen sich dank maschinellem Lernen und Robotik schneller erledigen. Um nach Naturkatastrophen die durch Stürme oder Überschwemmungen verursachten Schäden rascher einschätzen und bemessen zu können, setze die AGCS beispielsweise auch Satellitenaufnahmen und Drohnen ein. Dadurch lasse sich der Einsatz von Schadengutachtern oder Handwerkern besser steuern und die Zahlung von Versicherungsleistungen beschleunigen.

Quelle: AGCS

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