- Von Karen Schmidt
- 19.09.2023 um 15:40
Die Cyberversicherer haben 2022 wieder schwarze Zahlen geschrieben. „Die Schaden-Kostenquote ist von fast 124 Prozent auf rund 78 Prozent gesunken“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Auf jeden Euro Beitragseinnahmen kämen somit 78 Cent an Kosten für Schäden und Verwaltung.
Moody’s RMS will den Markt für Cyberversicherungen entfesseln
„Ob Großkonzern oder Zwei-Mann-Betrieb ist den Hackern egal“
Im vergangenen Jahr wurden den Versicherer weniger Hackerangriffe gemeldet. „Die Anzahl der Schäden ging um rund 5 Prozent auf knapp 2.900 zurück”, sagt Asmussen. Der Schadendurchschnitt legte aber von 37.000 Euro auf 42.000 Euro zu. Dadurch kletterten die Gesamtleistungen um 8 Prozent auf 121 Millionen Euro. Das Prämienvolumen legte aber noch deutlicher zu: Die Versicherer nahmen mit 249 Millionen Euro etwa 56 Prozent mehr ein als 2021.
Wachstum und Schadenentwicklung setzen sich laut GDV auch in diesem Jahr fort. „Wir beobachten im ersten Halbjahr steigende Beitragseinnahmen, aber gleichzeitig auch einen deutlich wachsenden Schadenaufwand “, sagt Asmussen.
Angesichts steigender Schäden fordern die Versicherer, dass sich vor allem mittelständische Unternehmen stärker gegen Cyberattacken wappnen. „Wir sehen bei den meisten Unternehmen noch große Sicherheitslücken“, so der GDV-Hauptgeschäftsführer. Bei der IT-Sicherheit müsse noch mehr getan werden. „Der Mittelstand hat noch nicht alle Präventionsmöglichkeiten ausgeschöpft“, sagt Asmussen.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren