- Von Andreas Harms
- 14.02.2025 um 15:11
Auch langlebige oder auch persistente Chemikalien (PFAS), die sich in Umwelt und Körper anreichern, könnten zu schwierigen Gesprächen führen. Denn im Vorfeld eines möglichen weltweiten Verbots schränken einige Versicherer den Schutz jetzt schon ein.
Warentransportversicherung
Obwohl Handel und Transport unsicheren Zeiten entgegenfahren, haben Versicherer auch bei der Warentransportversicherung Lust auf neue Risiken. Die guten und vertretbaren.
Welche das sind, darin scheiden sich jedoch die Geister. Jeder Versicherer sieht das offenbar anders. Was wiederum die Unternehmen unter Zugzwang setzt, ihre Risiken gut im Griff zu behalten und Risikoinformationen ordentlich und übersichtlich aufzubereiten und zu übermitteln. Denn danach wird sich stark richten, welches Interesse Versicherer an Risiken mitbringen.
Dann dürfte es aber auch nicht allzu schwierig sein, Transporte zu versichern. Genügend Kapazitäten bringen die Versicherer jedenfalls mit, stellt man bei Aon fest. Sogar für spezielle Sonderrisiken.
Allerdings erwartet man, dass Versicherer nach Russland, Ukraine, Belarus und Rotes Meer auch für weitere, zukünftige Krisenherde politische Risiken kündigen. So schließen die ersten bereits politische Risiken für Israel aus.
Directors and Officers (D&O) oder auch Manager-Haftpflicht
Auch hier ist die Konkurrenz offenbar hart, was die Prämien sinken lässt. Neue Versicherer drängen auf den Markt.
Haftungsrisiken von Managern sind weiterhin durch Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG), Cybersicherheit und durch den Einsatz von KI geprägt. Hinzu kommen wirtschaftliche Unsicherheit im Inland und geopolitische Spannungen. Zudem steigt die Zahl der Insolvenzen weiter, was die Aon-Spezialisten in Bezug auf D&O-Versicherungen vorsichtig werden lässt. Da könnte es wohl noch zu Probleme kommen.
Technische Versicherung und Bauversicherung
Technische Versicherungen gehören offenbar zu den wenigen mit stabilen Schadenpreisen. Die Schaden-Kosten-Quote liegt bei souveränen 81 Prozent – weshalb Kunden 2025 mit Prämienrabatten rechnen dürfen. Natürlich nur bei überschaubaren Schadenquoten.
Zuletzt traten laut Aon einige Versicherer neu in den Markt. Andere wollen größere Rollen spielen. Was die bisherigen Großen unter Druck setzt.
Außerdem gut für die Kunden: In allen Risikoklassen stehen offenbar ausreichende Kapazitäten zur Verfügung. Hochbau-, Infrastruktur- und Industrievorhaben können auf ein breites Angebot an Risikoträgern zugreifen. Das Preisniveau ist – je nach Risiko – stabil.
Wie bei der Warentransportversicherung wird es zunehmend wichtig, dass Unternehmen Risiken besser vorbeugen und Risikoinformationen transparent aufbereiten.
*) Nachträgliche Anmerkung: Ursprünglich hatten wir in der industriellen Sachversicherung „abnehmende Preisdisziplin“ als „stark steigende Prämien“ interpretiert. Das ist falsch, wir haben die Stelle entfernt und bitten für den Fehler um Entschuldigung.


Thomas Markert
Vor 6 TagenLeider wird der Inhalt der Marktprognose insbesondere zur industriellen Sachversicherung nicht richtig dargestellt. Abnehmende Preisdisziplin der VR bei wünschenswerten Risiken als Preissteigerungen auszulegen ist schlichtweg falsch. Es lohnt sich den Originaltext zu lesen.
2 Kommentare
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kommentierenThomas Markert
Vor 6 TagenLeider wird der Inhalt der Marktprognose insbesondere zur industriellen Sachversicherung nicht richtig dargestellt. Abnehmende Preisdisziplin der VR bei wünschenswerten Risiken als Preissteigerungen auszulegen ist schlichtweg falsch. Es lohnt sich den Originaltext zu lesen.
Andreas Harms
Vor 5 TagenHallo Herr Markert, das war ein Fehler und nicht in Ordnung von mir. Ich habe die problematische Stelle entfernt und danke Ihnen für den Hinweis. Viele Grüße, Andreas Harms