Der Schriftzug Steinhoff Möbel an einem Gebäude: Die Managerhaftpflichtversicherer sollen einen Teil des durch den Steinhoff-Bilanzskandal entstandenen Schadens übernehmen. © picture alliance / Mohssen Assanimoghaddam/dpa | Mohssen Assanimoghaddam
  • Von Juliana Demski
  • 24.03.2021 um 15:00
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Für die ehemalige Führungsriege des Möbelriesens Steinhoff erweist sich der Abschluss einer Manager-Haftpflichtpolice als Trostpflaster in der Not. Medienberichten zufolge übernehmen die Versicherer mit 78 Millionen Euro nun zumindest einen Teil des durch den Bilanzskandal entstandenen Schadens.

Vor fast vier Jahren ging es los mit den Anschuldigungen gegen den deutsch-südafrikanischen Möbelhersteller Steinhoff. Milliardenschwere Bilanzmanipulationen kamen ans Licht. Nun teilte das Unternehmen mit, dass sich die Manager-Haftpflichtversicherung (D&O Versicherung) der ehemaligen Führungsriege am entstandenen Schaden beteiligten.  

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, sollen die Versicherer von Firmengründer Bruno Steinhoff und dem früheren Aufsichtsratschef Christo Wiese insgesamt 78 Millionen Euro beisteuern. Für die Fehler des ehemaligen Vorstandschefs Markus Jooste, des Ex-Finanzvorstands Ben La Grange sowie des früheren Europa-Chefs Siegmar Schmidt stünden sie indes nicht ein.

Im Vergleich zum Gesamtschaden in Höhe von rund 136 Milliarden Rand (7,7 Milliarden Euro) sind diese 78 Millionen Euro jedoch nur ein sehr kleiner Teil. Dem Medienbericht zufolge würden sich die geschädigten Anleger nun aber wohl mit nur einer Milliarde Euro zufriedengeben.

Mit D&O-Policen („Directors & Officers“) können sich Unternehmen das Fehlverhalten von Managern versichern lassen. Immer wieder kommt es dabei zu Diskussionen, wie weit der Schutzschirm der Versicherer vor den finanziellen Folgen dieses Fehlverhaltens reicht. In der Regel zahlen Versicherer nur bei Fahrlässigkeit.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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